Im April 2011 fand die ClickClickDecker– Tour statt: Mit Petula im Gepäck ging es quer durch Deutschland, um die Menschen zu verzaubern. Und das ist mehr als gelungen! In Leipzig nahmen sich Kevin Hamann und Oliver Stangl die Zeit, um über die vergangenen Tage und Abende zu sprechen. Hier nun der erste Teil: Von Nürnberg bis Münster.
Und zwar dachte ich, dass ihr einen kleinen Tourrückblick machen könntet. Natürlich nur, wenn ihr euch noch an die einzelnen Konzerte erinnern könnt!
Kevin: Ja, das schon! (An Oli gerichtet) Nürnberg, das ist deine Stadt!
Oli: Ach so. War das schon die Frage?
Nein, nein. Es ging erst einmal darum, ob ihr euch an die vergangenen Konzerte erinnern könnt und ob wir das dann mit dem kleinen Tourrückblick versuchen könnten…
Kevin: Na gut, Oli will nicht..
Oli: Doch. Aber das war doch noch keine Frage!
Kevin: Es gibt ja auch keine Frage. Wir erzählen aus unserem Gedächtnis!
Oli: Achso! Ich dachte, dass du städtebezogene Fragen stellst. Dann war das ein Missverständnis! Nürnberg war sehr aufregend, weil es das erste Konzert dieser Tour war. Für uns war es bereits das zweite Konzert in dieser Konstellation. Es war schon sehr spannend.
Kevin: Das kann ich nur bestätigen.
Oli: Besonders für die Leute war es bestimmt sehr spannend.
Kevin: Super aufregend!
Oli: Es war toll, dass da so viel los war. Es war ausverkauft und die Leute waren bei dem Lied Zurecht ungerecht zum Glück sehr geduldig, als wir uns ausprobieren mussten. Der Unterhaltungsfaktor war für uns und für die Leute sehr hoch. Das hoffe ich jedenfalls!
Kevin: Auf jeden Fall! Dieses Lied steigert ja an jedem Abend den Unterhaltungsfaktor. Wenn es funktioniert: Wie funktioniert es?
Oli: Ich hatte noch Familienbesuch, das war auch aufregend. Ansonsten war das ein gelungener Einstieg in die Tour gewesen.
Kevin: So einen Auftakt mit einem ausverkauften Haus ist natürlich super. Mit zufriedenen Gesichtern und das dann doch alles funktioniert hat.
Oli: Und wir haben in Florida geschlafen!
Kevin: Wir haben in Florida geschlafen! Das war ja auch der erste Abend mit uns vieren zusammen (Sebastian, Kevin, Oli & Benni). Es war schön einzusteigen und anzukommen. Der erste Tag war der Einstieg und man brauchte auch zwei Tage, bis man wieder drin war.
Am zweiten Tag waren wir in Trier im Variete. Es ist ein ziemlich geiler Laden. Nur die Bestuhlung war ein bisschen komisch.
Oli: Es gab Tischsitzgruppen!
Kevin: Genau. Die Tische waren im ganzen Raum verteilt, was viel Platz weggenommen hat. Dadurch war vorne eine große Traube, während sich der ganze Rest um die Bar schlängelte. Es war schade, dass die so weit weg saßen. Ausserdem hatten Oli und ich kleine Probleme mit dem Lichtmann. Es ist bestuhlt und ruhiger als sonst, da hätten wir das Licht gerne angenehmer. Weniger ist besser! Während des Konzertes hat man leider nicht auf unsere Wünsche reagiert und das war etwas schade. Der Funke sprang nicht über und dann hat man sich durch dieses komische Licht so nackt gefühlt. Ab da habe ich mir gesagt: Okay, an den nächsten Tagen werde ich mir vorher immer das Licht zeigen lassen. Ich schnappe mir den Lichtmann und er zeigt mir beim Soundcheck , was er machen kann und dann stellen wir es zusammen ein.
Oli: Ja. Das klingt vielleicht etwas komisch, aber es ist wirklich so, dass das Licht ganz viel ausmacht: Ob man reinkommt oder nicht. Wenn es viel zu hell ist, fühlt man sich einfach nicht wohl. Ich weiß nicht, ob es einen großen Unterschied für die Leute macht, die zuhören. Wahrscheinlich nicht so arg, aber für einen selber schon sehr. Und es ist eigentlich ein wirklich toller Raum! Es war auch lustig, als man dann genau auf die Bar gegenüber der Bühne guckte, denn dahinter ist ein riesiger Spiegel angebracht und man hat sich dann immer selber beim Spielen gesehen.
Kevin: Positiv war, dass wir einen sehr schönen Schlafort mit Wellnessangelegenheiten hatten. Und da ging das mit dem Wellness los! Da gab es eine Raucherhütte mit einem riesigen Aschenbecher in der Mitte. Das war total super.
Oli: Das ist eine abgefahrene Mischung aus einem alten riesengroßen Haus und einem Wellness- und Jagdhotel. Überall ausgestopfte Tiere und mit Tiermotiven bestickte Kissen.
Kevin: Und mit dem massivsten Bett, in dem ich je geschlafen habe! Ausserdem gab es noch Frühstück, Sauna und Dampfbad.
Oli: Und dann sind wir vollkommen entspannt nach Kassel gefahren…
Kevin: Kassel Schlachthof. Eigentlich immer gut! Da kann man nichts dagegen sagen. Es war ebenfalls ein sehr schönes Konzert. Das war das erste Mal, dass auf der Bühne alles gut geklappt hat und wo es sehr magisch war. Es hat nicht nur von der Technik her gut geklappt, sondern es hat alles gestimmt und gepasst: Das Publikum, die Kommunikation…Da war wirklich alles cool.
Oli: Auf jeden Fall. Das war sehr schön! Dann waren wir?
Kevin: In Münster! Schöner warmer Tag und am Nachmittag haben wir noch in Bielefeld einen Zwischenstop gemacht…
Oli: …und waren spazieren.
Kevin: Genau! Sebastian hat dort seine Familie besucht, danach der Waldspaziergang und weiter nach Münster zum Gleis 22. Das war im Vorfeld schon super, weil wir wussten, dass es ausverkauft ist. Das Gleis 22 ist schon einer der größeren Clubs gewesen, in dem wir gespielt haben. Und ja… Es war tolles Wetter!
Oli: Ich weiß nicht, ob das Interessant ist, aber da hat es sich gezeigt, dass es sich so durchzieht, dass alles wirklich total entspannt und angenehm ist. Sowohl bei uns, als auch bei den Leuten, die vor Ort sind. Ich fand das schon sehr bemerkenswert. Das kannte ich so noch nicht.
Kevin: Ich auch nicht. Das ist mir so noch nie wirklich aufgefallen, dass das ganze Drumherum so eine wahnsinnig große Rolle spielt.
Oli: Ich bin darauf gekommen, weil du das mit dem guten Wetter meintest. Es ist schon super, wenn man bei solch einer Strecke einfach mal anhalten und im Wald spazieren gehen kann. Spitzenmäßig!
Ist es denn für euch stressiger, wenn ihr mit kompletter Band unterwegs seid?
Kevin: Ich weiß nicht. Ich kann es nicht sagen, ob es an der Menge der Leute liegt. Vielleicht nicht unbedingt. Vielleicht liegt es an den Zeiten, an denen wir auftreten oder losfahren. Es gibt ja auch Touren, da steht man oft in Staus oder es platzt ein Reifen. Bisher lief aber alles gut. Da hat das mit der Menge an Leuten nichts zu tun, glaube ich. Ob da nun noch eine weitere Person mit dabei wäre und es ein größerer Bus wäre, spielt keine Rolle. (An Oli gerichtet) Oder?
Oli: Das weiß ich jetzt auch nicht genau. (Überlegt kurz) Weiß ich nicht! Ich kann dazu nicht wirklich etwas sagen. Vielleicht ist es ja so, dass man viele Charaktere unter einen Hut bringen muss, wenn mehrere Leute dabei sind. Aber selbst da war es bisher nie so, dass man das gewaltsam hätte tun müssen. Vielleicht ist es einfacher, wenn nicht so viele Leute dabei sind. Ich weiß es nicht!
Kevin: Es hat Vor- und Nachteile. Die Nachteile wären: Wenn es eine größere Gruppe ist, muss man einen Kindergarten zusammen halten: „Wann gibt es Essen?“ „Habe ich doch vorhin schon gesagt!“ Wenn es eine kleine Gruppe ist, bekommt man schneller einen Lagerkoller.
Oli: Es liegt hauptsächlich daran, dass wir vier sehr gut miteinander klar kommen, dass man sich gut ergänzt und jeder mit Rücksichtnahme mit dem anderen umgeht.
Kevin: Man muss natürlich auch sagen, dass das von Anfang an funktioniert hat.
Oli: Dazu kommt, dass wir beide schon seit längerer Zeit zusammen Musik machen. Und Sebastian kennen wir auch schon seit 2 Jahren. Da kennt man sich schon ein bisschen und das hilft natürlich auch.
Kevin: Und Benni hat sich wunderbar mit eingefügt!
Fortsetzung folgt…