#2 Königsdisziplin: Interviews- Lieblingstape vs. 100kiloherz.

Benja.
Benja.

Ja, richtig gelesen! #2! Ich dachte mir: Eigentlich ist das -jedenfalls für mich und hoffentlich auch für einige andere- ein interessantes Thema, wozu garantiert viele Blog-Kollegen etwas sagen können. Warum also sollte nur ich etwas über vergangene Gespräche erzählen? Mit wem fand das allererste Interview stand? Was lief schief? Welche Musiker möchte man noch unbedingt vor das Diktiergerät bekommen? Diese Fragen und noch mehr schickte ich kurzerhand rüber zu Eileen von Lieblingstape & Benja von 100kiloherz (Schreiberling bei artempire, OX, Spoke Magazine & wenn, dann das hier) Vielen Dank für’s Mitmachen!

Mein allererstes Interview hatte ich mit …

Eileen: …Nagel (Muff Potter.) und es lief tatsächlich, entgegen meiner Erwartungen, ganz gut. Das ganze dürfte mittlerweile zwei Jahre her sein. Ich bin also noch gar nicht allzu lange im ‚Business‘. Haha. Und wenn man will kann man hier sogar mein erstes Mal nachlesen. Öchö. Öchö.

Benja: …in der popkulturellen Richtung müsste das ESCAPADO gewesen sein. „Willst du nicht nen Interview machen?“ „Wofür?“ „Für deine Seite?“ „Welche Seite?“ „Na den Online-Shop!“ „Äh, ja?“ Haha, es taucht bis heute nirgendwo auf. Dabei war es durchaus auch mit das (Witzigste).

Das witzigste Interview hatte ich mit …

Eileen: …Linus Volkmann am Telefon. Dufter Typ. Ich glaube ich habe selten so herzlich gelacht. Dicht gefolgt aber von K.I.Z., die einfach nur Scheiße labern. Ohne Ausnahme.

Benja: ….ESCAPADO. „Weiß jemand wo meine Hose ist? Die lag doch hier. Wo ist sie? Moment, wenn ich sie gefunden habe, komm ich dazu!“ Auch lustig war, dass eine Person der Band, den Sinn des Interviews nicht ganz verstand und einfach mal anstatt der zwei geforderten Worte, ganze Geschichten zu den Songs erzählte.

…ebenfalls lustig. TROUBLE ORCHESTRA. Fünf Gesprächspartner_innen auf einmal. Sehr kurzweilig mit tollen Zwischenrufen, Anekdoten und diesem einmaligen Gesprächsverlauf: Jakob: „Oh, oh, wollen wir mal kurz über CASPER reden?“ Benja: „NEIN!“ Riesen Gelächter. Jakob: „Wirklich nicht?“ Phurioso: „Nein, nein, nein!“ Johnny Mauser: „Wir wollen da nicht drüber reden.“ Das war schön.

Sehr aufgeregt war ich bei …

Eileen: …Nagel. Eindeutig. Aber generell bin ich das immer. Jedes verdammte Mal.

Eileen.
Eileen.

Und ich glaube auch, dass die Aufregung nie verschwinden wird. Wenn man dann aber einige Minuten im Gespräch drin ist, verfliegt sie ganz plötzlich und am Ende denkt man sich jedes Mal erneut: ‚Mensch, warum hab ich mich eigentlich wieder so fertig gemacht?!‘

Benja: TURBOSTAAT. Irgendwie. Warum weiß ich selber nicht. Vielleicht, weil es die Band ist, die mich seit Jahren begleitet. „Tausend mal“ stand ich vor der Bühne, hab alles mitgeschrien, die Faust in die Luft gestreckt und dann? Dann soll ich mit denen ein Interview führen? Klar, wir haben schon vorher mal gequatscht, aber irgendwie war das dann doch aufregender als der „after-show-small-talk“.

Das emotionalste Interview hatte ich mit…

Benja: …nicht direkt mit einer Band, und auch leider nicht im direkten Kontakt. Aber wenn es um Star Wars geht, wird es bei mir immer emotional. Ich war sehr gespannt auf die Antworten zu den Fragen. Und unsicher, wie viel Nerd-Faktor alle aushalten. CITY LIGHT THIEF, LOVE A, LEITKEGEL, THE TOURIST und Tim von MIDSUMMER RECORDS haben da aber bewiesen, dass es gar nicht nerdig genug zugehen kann. Viele Antworten haben mir ein kleines Tränchen in den Augenwinkel getrieben.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich mal ein Interview mit … mache:

Eileen: Eine Sache vorne weg: Vor über zwei Jahren habe ich keinen einzigen Gedanken daran verschwendet jemals irgendeinen Musiker vor meiner Nase zu haben. Doch mittlerweile bin ich da ganz entspannt, da es eigentlich immer recht einfach für mich war an meine Lieblingskünstler ranzukommen. Es kommt ja auch immer drauf an mit welchen Personen du sprechen willst. Wenn dein potenzieller Interviewpartner ein internationaler Superstar ist, wird es natürlich schwieriger sein einen Interviewtermin abzubekommen. Vor allem wenn man für für so einen ‚Popelblog‘ schreibt wie ich. Aber da ich hauptsächlich deutsche Musik und auch viele ‚kleine‘ Künstler wertschätze, habe ich eher selten ein Problem damit meine Lieblingsbands vor die Rübe zu kriegen. Vielleicht sollte der Satz heißen: „Ich würde es nicht für möglich halten, dass ich mal ein Interview mit … mache“ – und ich würde die Ärzte einsetzen. Denn mit denen hat es trotz aller Bemühungen noch nie geklappt. Und wahrscheinlich ist es jetzt auch entgültig zu spät dafür.

Ein eher spontanes Interview hatte ich mit…

Benja: TROUBLE ORCHESTRA. „Willst du auch nen Interview machen, oder nur den Konzertbericht?“ „Äh, das ist Übermorgen? Ja, ich mach auch das Interview.“ Ein paar Fragen hab ich dann tatsächlich in einer kurzen Wachphase beim Schlafen verfasst. Den Rest mit Mr. Rocky im Wald entwickelt. Übrigens ein sehr kreativer Ort. Menschen, geht in den Wald.

Das schlimmste Interview bisher …

Eileen: …war auch gleichzeitig mein spontanstes. Es handelte sich um eine Vorband, die mir der Tourmanager direkt nach dem Interview mit dem ‚Hauptact‘ angeheftet hatte. Natürlich war es einerseits schwer für mich, da ich mir sämtliche Sachen aus den Fingern ziehen musste. Aber andererseits war es wahrscheinlich auch noch deren erstes Interview oder was weiß ich, aber die Antworten waren so abrupt und beschränkten sich teilweise nur auf einzelne Wörter, sodass ich mir natürlich auch das Veröffentlichen klemmen konnte.

Benja: …hat nicht stattgefunden. „Ja, hi, wir hatten nen Interview Termin!“ „Wann denn?“ „Äh, jetzt?“ „Nee, jetzt ist schlecht. Wir können nur noch wenn (hier beliebige absolute Lieblingsband einfügen) spielen. Danach müssen wir sofort nach Hause.“ „Okay, tschüss!“

Einen peinlichen Moment hatte ich bei …

Eileen: Itchy Poopzkid, als sie zum Schluss des Interviews ein Shirt für eine Verlosung unterschreiben sollten, meinen weißen Edding schüttelten und dieser die ganze Ledergarnitur versiffte. Erst habe ich laut gelacht bis mir der Ernst der Situation klar wurde. Alle begannen wild rumzurubbeln, aber ich weiß bis heute nicht ob in diesem Berliner Büro noch Rückstände zu sehen sind.

Ich führe Interviews, weil…

Benja: …ich meine zu riesig bemessene Zeit irgendwie umkriegen muss? Nee, weil ich Bock drauf habe, mich mit interessanten Menschen auseinanderzusetzen, die tolle „Projekte“ vorantreiben und verbreiten. Ich mag es Themen zu entwickeln und sie mit den zu interviewenden Menschen zu teilen und zu besprechen. Abseits von: „Stellt euch doch mal vor.“, „Wie ist euer Bandname entstanden?“ „Was macht ihr denn sonst so?“ Wenn die das auch mögen, bin ich glücklich.

Interviews sind wichtig, weil …

Eileen: …es Fragen gibt, die Antworten fordern und so ein Gespräch oft noch viel mehr über den Künstler aussagt als das vorher Dagewesene.

Benja: …sie wichtige Themen aufgreifen, Meinungen behandeln, den Lesern Anstöße oder alternative Sichtweisen und Lebensentwürfe vermitteln. Sie ändern oder verfestigen Sichtweisen auf Menschen.

Top 3 der Interview- Wunschkandidaten…

Eileen:

1. Die Ärzte
2. Justin Timberlake
3. Eminem

Benja: …mit Andreas Baader über die Anziehungskraft von potenten Autos quatschen. (Hm, ach mist, zu spät)

…Laura Jane Grace/Mina Caputo doppel Interview. (Denn das würde bedeuten, dass sie beide akustisch zusammen spielen würden und ich auch da wäre.)

Sind eigentlich schon drei, oder? Aber zählt ein doppel-Interview die Personen einzelnd? Hm, egal. Auch wirklich nur drei? Ach man, es gibt so viele spannende Menschen. Ich lasse Antwort Nummer drei weg und sage: Ich bin da sehr offen und schau was passiert.

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