Kennt ihr das auch? Man hört zwar ab und an von einer gewissen Sache, bekommt es aber meistens nur nebenbei mit. Das Problem dabei: Es rutscht schnell wieder in Vergessenheit. Bis zu einem bestimmten Punkt an dem man dann doch neugierig wird & es einfach ausprobieren möchte. So erging es mir mit „StageIt„. Es war mir ein Begriff, da Chuck Ragan es ab und an in die virtuelle Welt verstreute und es sich somit unbemerkt im Hinterkopf absetzte: „StageIt“ richtete sich mit der Zeit bei mir ein. Ein kleines Zimmer reichte meinem Dauergast aus. Gemütlich war es eingerichtet:
Fernsehsessel, Kamin, Schallplatten & das entsprechende Abspielgerät dafür. Es strahlte eine Wärme aus, die zum Verweilen einlud. Jaja, ich weiß: Manchmal kann mir keiner mehr folgen…
StageIt. Perfekt für die Menschen, die vielleicht gerade im Herbst/Winter nicht so scharf darauf sind einen langen Weg bis zur Konzertlocation auf sich zu nehmen, um dann noch unzählige Minuten auf den Anfang zu warten. Denn dieser zieht sich manchmal wie Kaugummi. Ihr wisst, was ich meine.
StageIt. Ich mag diesen Namen, deswegen kommt er auch mindestens in jedem zweiten Satz vor. Entschuldigung…
StageIt (Ha! Wer hat mitgezählt?). Ein Konzert erleben, welches nicht durch dämliche und fremdschamauslösende Zwischenrufe zerstört wird? Labertaschen? Betrunkene Prolls? Dauerfilmer? Fiese Blicke ernten, weil man ausversehen das Pärchen auf der rechten Seite mit dem Ellenbogen berührte? 2,10 m- Menschen in der ersten Reihe, die dir die Sicht rauben? Verschwitzte Klamotten? Kamerageile Menschen? Wichtigtuer? Menschen, die zu spät gekommen sind und sich nun einwandfrei bis nach vorne mit Gewalt durchkämpfen? Vergesst es! All das gibt es nicht bei StageIt!
StageIt (Glaubt mir: Dieser Name wird euch ab heute nicht mehr aus dem Kopf gehen. Dafür werde ich sorgen!). Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr das Konzert mit Freunden oder Familie anschauen wollt. Oder: Man verkriecht sich zu dieser Jahreszeit ins Bett, auf die Couch oder auf den Fernsehsessel. Decke über den Kadaver. Wein, Tee, Bier, Schnaps- alles ist erlaubt und dafür braucht man nicht quer durch einen Club laufen, um das letzte Kleingeld gegen irgendeine Flüssigkeit einzutauschen. Nein, der Gang zum Kühlschrank/Wasserkocher reicht aus. Dazu noch Popcorn? Süßkram? Pizza? Vollkommen egal! Erlaubt ist alles!
StageIt (Und? Merkt ihr schon, wie es sich bei euch festsetzt? Gern geschehen!). Für kleines Geld kann man sich ein Ticket zum gewünschten Konzert sichern. Wäre ja doof, wenn man später vor dem Bildschirm sitzt und da dann nur noch „Sold out“ aufleuchtet, oder? Eben! Hat man das Ticket sicher, so kann man den Countdown betrachten, der einen anzeigt, wann genau das Konzert starten wird. So kann man genau kalkulieren, was man in den verbleibenden Stunden noch alles anstellen kann: Vielleicht kümmert man sich um den Haushalt? Geht mit dem Hund vor die Tür? Schläft vor? Oder man kann den vorhandenen Chat nutzen, um sich mit anderen Leuten auszutauschen, die ebenfalls bei dieser Show dabei sein werden. Und der ganz klare Vorteil zu einem normalen Konzert im Club: Man kann sich darauf verlassen, dass es bei StageIt mehr als pünktlich beginnt!
StageIt. Ich überlege gerade, ob es irgendeinen Nachteil daran gibt? Nunja. Es kann natürlich passieren, dass man Probleme mit der Verbindung hat. Dass es immer mal aussetzt und das ist zugegeben sehr frustrierend, weil die Zeit der Show doch begrenzt ist. Wenn man dadurch die ersten 10 Minuten verpasst, wünscht man sich wahrscheinlich, dass man doch lieber im Club stehen würde- ohne Verbindungsschwierigkeiten. Aber gut. Das Risiko ist einfach vorhanden.
StageIt. (Tüdelü!) Namensfestigung.
StageIt: (Könnt ihr noch? Ihr habt es bald geschafft!) Schön ist die Idee, dass man während der Performance frei entscheiden kann, ob man dem Musiker quasi Geld zukommen lässt. Betrag kann man selbst wählen und man kann sich zu 100% sicher sein, dass das Geld auch den Weg zum Musiker finden wird. Wunderbare Idee! Man muss halt nur aufpassen, dass man dabei seinen Kontostand nicht aus den Augen verliert. Nicht, dass dann die böse Überraschung auf dem nächsten Kontoauszug zur Ohnmacht führt. Besser im Vorfeld ein Limit setzen, dann kann man nichts verkehrt machen.
StageIt: Ich muss zugeben, dass ich leichte Bedenken hatte. Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen, dass man über einen Bildschirm eine gewisse Magie verspüren kann, wie man es aus dem Club kennt. Kann ein Musiker die Gefühle vermitteln, die er beim Singen verspürt? Merkt man die Hingabe? Nun. Was soll ich sagen? Gestern sah ich meine allererste StageIt-Show: Chuck Ragan lud ein. Das ließ ich mir natürlich nicht 2x sagen, sicherte mir das Ticket und war regelrecht geflasht! Er schaffte es bereits beim ersten Song mich komplett umzustimmen. Rekordverdächtig. Ich versank immer weiter mit Laptop und Kopfhörer im Fernsehsessel. Gänsehautmomente. Das Herz schlug höher. Und habt ihr euch auch so gefreut, als die Hunde im Hinter- und Vordergrund erschienen? Gott, war das goldig! Wunderbar auch, dass er mir den Songwunsch „Do you pray“ erfüllte. Vielen vielen Dank!
StageIt. (…sollte man sich direkt auf die Stirn tätowieren lassen.) Unbedingt ausprobieren! Dieses Projekt sollte man auf jeden Fall unterstützen! Schaut euch eure Lieblingsmusiker an- ob diese nun im Studio, im eigenen Garten oder sonst wo für euch spielen. Es ist großartig, dass es viele Menschen – egal, wo sich diese auf der Welt befinden- miteinander verbindet. Es ist ein Austausch zwischen Musikern und Fans und definitiv eine Alternative zu den normalen Konzerten! Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass diese Form immer mehr Anklang finden wird, weil es einfach ein grandioses Konzept ist und den Musiker unterstützt, anstatt ihn mit fast leeren Händen nach Hause gehen zu lassen.
StageIt. (Achja! Ich bin übrigens dafür, dass es John Allen ebenfalls ausprobieren sollte. Also ich würde mir ein Ticket kaufen!) Nehmt euch die Zeit und schaut euch auf der Homepage um und tragt es in die Welt. Und wer weiß: Vielleicht hat auch euer Lieblingsmusiker bald vor, dort einige Lieder zum Besten zu geben!
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2 Gedanken zu “StageIt: Konzerte der Zukunft.”