
Wer kennt das nicht? Man hört den Namen einer Band ständig – aber wirklich befasst hat man sich damit nie. Bis auf einmal! So erging es mir mit Liedfett. Den Namen hatte ich schon des öfteren gehört und ich verband den aus irgendeinem Grund mit Hamburg und Liedermaching. Aber mehr wusste ich bis vor kurzem -Asche auf mein Haupt!- nicht. Bis ich die werten Herren als Vorband der Ohrbooten sehen durfte. Ein Fest! Das Konzert war absolut nach meinem Geschmack: Cajon, Gitarre und Gesang. Was will man mehr?
Als Supportband hat man es ja nicht immer leicht mit dem Publikum – aber die Jungs hatten eben jenes recht schnell im Griff – ein Steckenpferd, das von der Band ins Publikum gegeben wurde, drehte seine Runde und feierte mit, sozusagen. Die Stimmung war gut und die Zuschauer verlangten nach einer Zugabe, die wir auch erhielten.
Ich habe mir dann gleich ihre CD „Klarkomm“ (ihr mittlerweile 2. Album, erschienen 2013) geholt. Was soll man dazu sagen? Diese Jungs, wie sie auf der Bühne rumalberten und Witze machten, haben fantastische, mitreißende Songs geschrieben. Gute Texte. Schöne Melodien.
Ob Herzschmerz, Alkohol, die Liebe zur Musik oder das Leben – die Texte der Jungs sprechen wahrscheinlich jeden irgendwie an:
„Das Spiel und die Musik ist das Schöne, das wir haben.“
Der Song „Gaukler“ beschreibt nicht nur die Liebe zur Musik sondern auch, dass es nicht immer einfach ist, mit eben jener Berufung durchs Leben zu gehen.
Während man bei „Luna sieht dunkel“ daran erinnert wird, sich vom Negativen nicht entmutigen zu lassen:
„Ein Stoß, lass dich fallen und lass dich los. Stell´ dich an den Rand, nimm deine Angst bei der Hand.“
Bei „Körperliche Selbstverteidigung“ wird der Alkohol als treuer Freund bezeichnet und bei „Kater“ zugleich verhasst:
„Oh lalalalalalala, das Leben könnte so schön sein…“.
Texte mit einem Hauch an Ironie, geschrieben von Jungs, die sich selbst nicht immer zu ernst nehmen:
„Wenn man alles ernst nehmen muss, warum gibt’s dann den Tod?“
Musikalisch ist es simpel und vielfältig zugleich. Akkustik-Gitarre und Percussion/Cajon – eine Kombi die ich persönlich sehr mag. Aber auch andere Instrumente, wie Cello, Kontrabass, Piano oder Akkordeon kommen in manch Liedern zu Wort. Die Melodien packen einen sofort – Songs, die einfach im Kopf hängen bleiben – und Geschichten, die man leicht und schnell nachvollziehen kann.
Auch den Hiddentrack auf dem Album sollte man sich nicht entgehen lassen. Dieser handelt von der Liebe zur Musik – aber auch davon, dass es nicht immer einfach ist, wenn man sich dazu entscheidet, von dieser leben zu wollen.
Also – unterstützt die Jungs, lasst deren Traum wahr werden und kauft euch das Album!
Liedfett werden jetzt im Januar als Support für die grandiose Band Das Pack (reinhören!) quer durch Deutschland touren. Das sollte man sich nicht entgehen lassen! Drum: Be there or be square!
07.01. Potsdam, Waschhaus (+ Das Pack)
08.01. Hannover, Bei Chez Heinz (+ Das Pack)
09.01. Münster, Sputnik Halle (+ Das Pack)
10.01. Emden, Alte Post (+ Das Pack)
11.01. Oldenburg, Cadillac (+ Das Pack)
15.01. Göttingen, Exil (+ Das Pack)
16.01. Erfurt, Museumskeller (+ Das Pack)
17.01. München, Backstage (+ Das Pack)
18.01. Sonthofen, Barfly (+ Das Pack)
20.01. Zürich, Dynamo Werk 21 (+ Das Pack)
21.01. Karlsruhe, Jubez (+ Das Pack)
22.01. Frankfurt am Main, Elfer Club (+ Das Pack)
23.01. Köln, Underground (+ Das Pack)
24.01. Osnabrück, Bastard Club (+ Das Pack)
25.01. Lübeck, Treibsand (+ Das Pack)