Ohne Witz: Manchmal frage ich mich, wie ich überhaupt auf gewisse Musiker aufmerksam wurde. Schlimm wird es dann, wenn es einen einfach nicht mehr einfallen möchte, man dadurch fast verrückt wird und anfängt an seinem Gedächtnis zu zweifeln. So gerade passiert! Ich habe mir regelrecht den Kopf darüber zerbrochen, wie ich zu John Allen gekommen bin. Ich wollte es schon fast aufgeben, doch dann fiel es mir schlagartig wieder ein.
Am 31. Januar 2013 befand sich eine Mail in meinem Postfach.
…ich lasse dir mal Links zu meinen Sachen zukommen. Sollten sie dir gefallen, kannst du ja mal was schreiben in deinem Blog… es wäre mir eine Ehre.
Man hört ja immer in sämtliche Sachen rein, die einen erreichen & dann sieht man folgende Fragen vor dem inneren Auge an sich vorbeiziehen:
Gefällt es mir so gut, dass ich etwas darüber schreiben möchte? Packt es mich? Stehe ich zu 100% zur dargebotenen Musik? Habe ich schon beim ersten Hördurchgang diverse Sätze für einen Artikel im Kopf? Bewegt es etwas in mir? Könnte ich den Lesern ein positives Bild vom Musiker vermitteln? Lassen mich die Songs für einen kurzen Moment alles andere um mich herum vergessen? Frage ich mich, ob ich diesen Musiker nicht schon hätte früher entdecken müssen?
Ja? Nein? Vielleicht? Bitte kreuzen Sie an!
Bei John Allen war es tatsächlich so, dass ich alle Fragen locker mit „Ja!“ beantworten konnte. Dennoch hatte es dann doch leider Wochen und Monate gedauert, eh ich mich diesem Musiker widmen konnte. Es tut mir auch heute noch leid wegen der enormen Verzögerung!
Irgendwann lernte man sich persönlich kennen.
Ich bin der Überzeugung, dass Herr Allen ein Mensch ist, den man sofort in sein Herz schließt, weil es einfach keine andere Option gibt! Er ist ein aufgewecktes Kerlchen. Aufgeschlossen. Warmherzig. Er hat ab und an einen fiesen Spruch auf Lager, kann aber das Echo mehr als gut vertragen. Er kann nicht lange auf einer Stelle stehen bleiben, nein, da ist er manchmal wie ein kleiner Junge, der sehnsüchtig auf den Eismann wartet, von einem Bein auf das andere springt & alle anderen ansteckt. Er strahlt pure Lebensfreude aus. Die Musik schlägt sich regelrecht durch seine Adern.
Kennt ihr noch die Gummibärenbande und den dazugehörigen Zaubertrank? So ähnlich ist es auch bei John Allen: Der Trank (in seinem Fall eher: Lebenselexier) ist die Musik: Ob das Verfassen von Texten, das Spielen auf der Gitarre oder einfach ein Konzert- das ist das, was er bis zu seinem Lebensende machen möchte. Das alles verleiht ihm Flügel (Nein, das war jetzt keine versteckte Werbung für Red Bull!), neue Energie & (Sprung-)Kraft. Dieser Mann steckt voller Tatendrang & ist motiviert bis in die Haarspitzen. Er bleibt auf dem Boden, auch wenn er im letzten Jahr die Ehre hatte, Frank Turner für einige Konzerte als Support begleiten zu dürfen. John Allen ist einer von den GUTEN!

& was ich persönlich sehr toll finde: Er hat mir seine Seele verkauft! Das heißt, dass ich Herrn Allen zu fast jeder Tages- oder Nachtzeit mit Fragen bombadieren darf oder er als Versuchskaninchen herhalten muss. Wahrscheinlich hat er es schon bereut, mir diesen Zettel überhaupt gegeben zu haben. Falls mir noch irgendein Musiker seine Seele überschreiben möchte, der darf sich sehr gerne bei mir melden! Nur lasst euch gesagt sein: Aus diesem Knebelvertrag kommt ihr nie wieder raus!
Anfang Januar spielte er seine allererste Show bei StageIt. Vorher „durfte“ er ein paar Fragen beantworten. Jetzt, fast einen Monat später, wurde er erneut von mir gequält. Quasi ein „Vorher/Nachher“ Kurzinterview, wenn man so möchte. Wie verlief der Vorverkauf der Tickets? Würde er es anderen Musiker empfehlen, sich an diese Plattform zu trauen? All das & noch etwas mehr jetzt hier zu lesen:
Wie genau sahen deine Vorbereitungen für die StageIt-Show aus? Wo gibt es die Unterschiede zwischen StageIt & einem normalen Konzert?
John Allen: Also für ein normales Konzert räume ich mein Wohnzimmer nicht auf. Ansonsten war eigentlich alles gleich: Gitarre stimmen, Songs üben – das Übliche eben.
Wie verlief der „Vorverkauf“ der Tickets?
John Allen: Der Vorverkauf lief überraschend gut. Insgesamt 39 Leute haben Tickets erstanden, das hat mich ziemlich beeindruckt, immerhin ist die Plattform zumindest in meinem Umfeld noch nicht wirklich populär und ich habe von einigen gehört, dass sie sich alleine meinetwegen angemeldet haben. Das ist ein riesiges Kompliment, finde ich. Zuschauer gab es aus der ganzen Welt, die weitesten aus den USA.
Da du den Auftritt jetzt hinter dir hast: Es gab eine Frage beim letzten Mal, die du nicht beantworten konntest, jetzt vielleicht schon: Wenn du die Möglichkeit hättest, etwas an StageIt zu verbessern- was wäre das? Was hat dir gefallen? Was nicht?
John Allen: Es gab wohl gelegentlich Bildprobleme wurde mir gesagt, ansonsten finde ich das System StageIt so wie es ist eigentlich super.
Die „Top-Supporter“ bekommen immer eine Kleinigkeit vom Musiker zugeschickt: Welche Dinge hast du quasi zur Verfügung gestellt? Auf was dürfen sich die Leute freuen?
John Allen: Ich wollte, dass die Top Supporter etwas bekommen, was es eigentlich nicht zu kaufen gibt, das heißt selbstgeschriebene Lyricssheets, Postkarten, Mixtapes und so weiter. Da so viele Leute gespendet haben, habe ich da viel zu tun im Moment. Die Show ist ja auch schon eine Weile her und leider habe ich noch immer nicht alle Rewards fertig, ABER ich arbeite fleißig! Das Ergebnis soll ja auch gut aussehen.
Auch Chuck Ragan hatte sich ein Ticket für die Show „gekauft“. Wie war das für dich, als du das mitbekommen hattest?
John Allen: Das war natürlich schon eine riesige Überraschung. Das Chuck einer meiner großen Helden ist, daraus muss ich ja keinen Hehl mehr machen. Generell ist das Empfinden aber bei Chuck auch nicht anders als bei allen anderen die ein Ticket erstanden haben. Es ist eine große Wertschätzung gegenüber meiner Musik und ich hoffe, ich konnte ein bißchen was zurückzahlen.
Dein Fazit? Empfehlenswert für andere Musiker? Würdest du es ein weiteres Mal machen?
John Allen: Auf alle Fälle. Man kann da ja verschiedene Konzepte überlegen. Eine Idee wäre zum Beispiel einmal eine reine Covershow zu machen, oder eine reine Piano-Show oder oder oder… die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt und ich habe auf alle Fälle Lust dazu. Aber vorher muss ich erst einmal die Rewards verschicken.
2014 wird sein Jahr! Warum? Nun, es wird insgesamt drei Tourneen geben & das wunderbare an der ganzen Sache: Die allererste Tour startet bereits am 1. März in Dortmund! Also nur noch einen Monat überbrücken. Yeah! Bis dahin kann man sich um Tickets kümmern und darum, dass man einen Großteil seiner Songs auswendig beherrscht, damit man John dementsprechend gesanglich unterstützen kann.
Grund 2, warum 2014 ein mehr als gutes Jahr für ihn werden wird:
Good news, folks. I’ve found a producer, we have booked a studio for the last week of April and I’ve already started recording demos. The new album is officially coming 2014.
I’m very excited about this!
John Allen als Headliner- und wer spielt dann noch? Kann ich euch verraten: Da hätten wir Ghost of a Chance & Southerly im Angebot. Klingt doch alles mehr als verlockend, oder? Da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Es werden also Abende werden, die sich bei euch im Gedächtnis einbrennen werden, das garantiere ich euch jetzt schon, liebe Freunde! & wie gerne hätte ich die Tour mit diesem schäbigen Blog präsentiert…
Hier eben eure kleine Aufgabenliste in der Zusammenfassung:
Schritt 1: Sichert euch ein Ticket!
Schritt 2: Hört euch sämtliche Songs von John Allen, Southerly & Ghost of a Chance an!
Schritt 3: Zählt die Tage bis zum Konzert & lasst die Vorfreude regieren!
Schritt 4: Am besagten Tag geht ihr mit der allerbesten Laune zum Club!
Schritt 5: Das Ticket am Einlass vorzeigen!
Schritt 6: Riskiert einen Blick zum Merchstand!
Schritt 7: Holt euch ein Getränk eurer Wahl an der Theke ab, lernt neue Leute kennen oder kümmert euch um eure Freunde.
Schritt 8: Lasst das verfickte Smartphone in der Tasche! Facebook, Twitter & WhatsApp sind auch nach dem Konzert für euch da!
Schritt 9: Lasst euch von den Musikern verzaubern & mitreißen!
Schritt 10: HABT EINFACH SPAß!
Schritt 11: Während der Show bitte nicht mit dem Nachbarn quatschen, das wäre nämlich einfach nur unhöflich!
Schritt 12: Kauft den Merchstand leer!
++++++++Tourdaten++++++++
01.03. Dortmund – House Show
02.03. Krefeld – House Show
03.03. Kiel – Subrosa
04.03. Hamburg – House Show
05.03. Berlin – Schokoladen
07.03. Altenburg – Finnegans
08.03. Koblenz – House Show
09.03. Aachen – AZ
10.03. Köln – House Show
11.03. Mönchengladbach – KulTube
12.03. Düsseldorf – The Tube
13.03. Aulendorf – Irreal
14.03. St.Gallen – Flon
15.03. Mainz – House Show
toll geschrieben! ich bin letztes jahr in dortmund bei frank turner auf herrn allen aufmerksam geworden und war gleich hin und weg. großartiger mann! ich zähle die tage bis märz und die vorfreude regiert jeden einzelnen.
und hier schau ich jetzt wohl auch öfter vorbei!
liebe grüße
nike
Hey Nike!
Herr Allen ist wirklich mehr als großartig! Da kann die Tour doch kommen! :)
& freut michr sehr zu lesen, dass dir die wirren Worte gefallen, haha!
Liebe Grüße,
Jasmin.