
Zugegeben: Als man mir irgendwann mal sagte: „Ey, hör mal bei Rob Lynch rein! Könnte dir gefallen!“ und ich mich dann ein wenig bei Youtube mit diesem Musiker beschäftigte, konnte ich wirklich nicht nachvollziehen, was denn all die Leute so gut an Rob finden, um so einen „Hype“ daraus zu veranstalten. Ja, es war mir sehr lange ein ziemliches Rätsel gewesen und ich stieg einfach nicht dahinter. Wahrscheinlich lag es etwas an seiner Stimme, mit der ich mich einfach nicht anfreunden konnte oder wollte. Aber man muss ja nicht immer alles sofort gut finden, oder?
ABER: Ich konnte Rob Lynch das eine oder andere Mal auf der Bühne sehen und erleben. Ob beim Reeperbahnfestival oder im Vorprogramm von Thees Uhlmann. Dennoch hatte es nicht wirklich KLICK gemacht, muss ich gestehen, aber ich ließ die Musik immer mehr an mich heran – ich nahm manche Songs als Ohrwurm mit nach Hause. Dann spielte er im Dezember in Hemmoor und was soll ich sagen? Da ist der Knoten endgültig geplatzt! Ich fand ihn an diesem Abend so überragend, dass ich mir immer wieder die Frage stellte, warum das mit dem überspringenden Funken nicht schon viel eher eingetreten ist. Auf der anderen Seite ist man dann umso glücklicher (Ja, ich freue mich auch über die kleinen Dinge im Leben & meistens haben diese Dinge etwas mit Musik am Hut!), dass man den Hype versteht und nun einen weiteren Musiker gefunden hat, der einen ab diesem Punkt auf Schritt und Tritt verfolgt und man nichts mehr dagegen einzuwenden hat.
Sein Album „All These Nights In Bars Will Somehow Save My Soul“, welches aus diversen Hymnen und tiefgehenden Texten besteht, bestellte ich mir und ab diesem Zeitpunkt, als ich die Platte in der Hand hielt, war ich süchtig. Die Platte rotierte vor sich hin, während ich all die Songzeilen wie ein Schwamm aufsaugte und fest in mir verankerte. Bombastisches Album, welches keine Schwachstellen aufzuweisen hat.
Ihr wollt ein paar meiner Lieblingszeilen hören? Gerne!
„…So pick up your glass now with me and sing your hearts out loud, tonight we forget our problems and in the morning we can work them out.“
„All my life, I’ve been looking for some fire, to stop me spending all my nights, tearing out my own insides, just let it go, let it go, let it go. Stop. When you’ve found the answers, all your friends will be gone.“
„Read my lips and hear me say, ‚I won’t regret living life this way!'“
Letztere Zeile aus dem Song „My Friends & I“, zu welchem vor einiger Zeit ein wunderbares und leicht durchgeknalltes Video rausgekommen ist.
Man sieht Rob, wie er mit einem strahlenden Lachen erwacht, die Vorhänge zur Seite zieht und sich Kaffee genehmigt. Kurz darauf steht er an einem Tisch, auf dem er sämtliche Utensilien verteilt: Von bunten Papptellern über passende Trinkbecker und Köstlichkeiten, während der Raum mit bunten Luftballons aufgepeppt wird.
Er wirft sich in seine besten Klamotten, setzt sich den Partyhut auf, schenkt sich Limo ein und beginnt zu warten und wird immer trauriger, weil wirklich niemand auftaucht- bis es an der Tür klopft und kein geringerer als Spiderman davor steht! Die Party kann starten, denn wie es immer so ist, trudeln alle anderen Gäste ebenfalls ein. Kuchen, Ausgelassenheit, Tanzeinlagen, Privatkonzert, Stimmung, mehr braucht es manchmal einfach nicht!
Ein rundum gelungenes Video, welches nur so vor guter Laune strotzt und somit höchst ansteckend ist! Und wer die Platte noch nicht besitzen sollte: Unbedingt zulegen, denn ich würde es tatsächlich als ein kleines Meisterwerk bezeichnen, welches in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen sollte! (Bestellen gerne beim Grand Hotel van Cleef: Klick!)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!