‚Und William Fitzsimmons wollte von uns Sticker für seinen Gitarrenkoffer.‘ The Pink Carpet Sessions.

69740_209661375833950_2009198201_nDa alle immer nur über Facebook meckern müssen (und dennoch weiterhin dort angemeldet bleiben – Sinn?), teile ich euch mal meine Meinung mit: Ich finde diese Plattform noch immer gut. Warum? Man kann mit Freunden in Kontakt bleiben, die nicht mal eben um die Ecke wohnen. Aktuelle Infos sämtlicher Lieblingsbands hat man direkt vor den Augen und es hilft tatsächlich auch bei der anfallenden Blogarbeit. Kontakte Knüpfen heißt mitunter das Zauberwort: So nahm ich eines Tages eine Freundschaftsanfrage von einer gewissen Katharina an…

Man riskierte einen Blick auf ihre Seite und stieß direkt auf: ‚Arbeitet bei The Pink Carpet Sessions‚, schon klickte ich munter auf den Link und kam so in den Genuss einiger Videos: Musiker unplugged. Stimmen und gedämpfte Gitarren stehen im Vordergrund. Songs in der abgespeckten Variante zeigen, dieses Ziel verfolgen die guten Menschen von The Pink Carpet Sessions und lassen die Fanherzen reihenweise höher schlagen. So ist es kaum verwunderlich, dass man im Netz zum Beispiel folgende Aussagen finden kann:

We Invented Paris.
We Invented Paris.

„This is amazing!“

„Viel viel schöner als verstärkt!“

„Goosebumps!“

„Absolutely beautiful!“

Und was soll ich dazu sagen außer: Verdient! Ich bin mir mehr als sicher, dass man noch einiges von The Pink Carpet Sessions hören wird, im wahrsten Sinne des Wortes!

Und ja: Die Musiker stehen tatsächlich beim Spielen auf einem pinken Teppichfetzen! Ich mag es. Ich liebe es. Ich bin Fan!

Die liebe Katharina erklärte sich damit einverstanden, einige Fragen zu diesem wunderbaren ‚Projekt‘ zu beantworten: Wie diese Idee zustande kam oder wie die allererste Session lief. All das und noch viel mehr: Hier und Jetzt! Vielen Dank für’s Beantworten!

Fangen wir doch ganz von vorne an: Wie entstand die Idee, dieses Projekt zu starten?

Ach, das war so eine Idee von mir. Ich wollte schon seit geraumer Zeit Bands akustisch filmen, war aber vorher studienbedingt in Wilhelmshaven „stationiert“, und da kannst du so ein Projekt absolut knicken – außer Coverbands, mit genialistischen Namen wie „Dire Strats“, „Depeche Road“ oder „Achtung Baby“, kommen einfach keine Bands in die Stadt. Dann habe ich in Hannover meinen Master angefangen und das Projekt begann sich zu entwickeln.

Wie kam der Name zustande & warum wurde der pinke Teppich quasi zum „Wiedererkennungszeichen“ gewählt?

Auslöser, dass wir gerade einen pinken Teppich als Markenzeichen haben, ist die Musikhochschule in Hannover, an der der die meisten von uns eingeschrieben sind oder waren. Dort ist im Hauptgebäude alles mit pinkem Teppich ausgelegt. Wirklich wahr! Das soll angeblich die Kreativität fördern – hat bei uns wohl funktioniert (lacht).

Wer steckt alles hinter The Pink Carpet Sessions?

Zurzeit sind wir eine Handvoll Leute, wobei die Teamstärke von Session zu Session variiert – je nachdem, wer Zeit hat. Als „Boss“, so wie mich die anderen nennen, bin ich an jeder Session beteiligt und kümmere mich außerdem um die Vor- und Nachbereitung. Also der Bandakquise, Organisation, dem Schnitt, der Verbreitung usw.

Mit welchem Musiker wurde die allererste Session gestartet & wie verlief es?

Die erste Session haben wir mit Vinh Khuat abgedreht. Bekannt als der hannoversche Lionel Richie (lacht). Er studiert ebenfalls an der Musikhochschule, hat hier in Hannover einen Songcontest gewonnen und schaffte es bei „The Voice of Germany“ bis in die Battles. Für diese Session haben wir Stunden gebraucht: Wir hatten nur eine uralte MiniDV-Kamera vom offenen Kanal, wollten aber drei Perspektiven drehen. Dann gab es Probleme mit dem Ton, weil in der sonst ruhigen Gasse immer wieder Autos oder bollernde Kindertretfahrzeuge vorbeifuhren. Zum Glück hatte Vinh viel Zeit.

Wie viele Sessions wurden bisher gemacht? Wie werden die verschiedenen „Auftrittsorte“ gewählt?

Bisher haben wir 23 Musiker oder Bands, eine Kurzdoku und einen Konzertzusammenschnitt im Portfolio. Die Locations suchen wir immer danach aus, wo die Musiker auftreten, und wieviel Zeit wir für die jeweilige Session haben. Meist liegen die Locations in laufweite zum Venue.

Gab es von den Musikern schon irgendwelche Sprüche zum pinken Teppich?

Nicht wirklich. Ich glaube, die meisten sind einfach nur verwirrt, wenn wir tatsächlich mit unserer pinken Auslegware aufkreuzen.

Das lustigste, was bisher bei den Aufnahmen passiert ist? Woran erinnerst du dich gerne zurück?

Toll war zum Beispiel, als ich allein nach Hamburg gefahren bin, um mit Frank Turner zu drehen, und er mir bei eiskalten Temperaturen, nur mit dünnem Pulli bekleidet, geholfen hat, das Equipment vom Parkplatz in seine Kabine zu schleppen. Gelacht haben wir auch, als bei Rob Lynch so ein Typ mit pumpender Boombox im Fahrradanhänger durchs Bild fuhr. Oder als bei der Smith Street Band eine Frau ihre persönlichen Probleme lautstark am Handy bequatschen musste, kurz in all unsere Gesichter und die Kameras schaute und gaaaanz gemütlich und unüberhörbar weiter flanierte.

Die schönsten Komplimente, die du bereits für die Videos bekommen hast?

Als wir kürzlich die Session mit Red City Radio veröffentlichten, schrieb jemand, dass er unsere akustische Version der Albumversion vorziehen würde. Sowas hört man wirklich gern. Oder wenn die Videos einfach so auf Blogs geteilt werden, ohne dass ich demjenigen die Session vorher angepriesen hätte. Und William Fitzsimmons wollte von uns Sticker für seinen Gitarrenkoffer (lacht).

Wo soll es mit The Pink Carpet Sessions noch hingehen?

Zunächst wollen wir mehr Aufmerksamkeit generieren. Also mehr Likes, Klickzahlen und Interaktionen in den einzelnen Netzwerken, die wir bedienen. Des Weiteren soll unser Portfolio natürlich weiterhin so aussagekräftig bleiben, sodass auch die „Großen“ keine Angst vor pinken Teppichflusen haben. Und klar, Sponsoren oder eine Förderung wären sicherlich auch nicht schlecht, sodass wir Geld in Equipment pumpen könnten. Denn momentan müssen wir uns auch immer noch Sachen leihen, was dann natürlich auch die Organisation der Sessions erschwert.

5 Musiker/Bands, die du mal gerne vor die Kamera bekommen möchtest?

Bruce Springsteen: Steht bei mir unangefochten auf Nummer eins! Danach kann ich abtreten – es wäre keine weitere Session mehr nötig. Vor meinem geistigen Auge spielt er schon „The Promised Land“ mit unbändiger Mundharmonika-Power.

Noel Gallagher: Ein grummeliger Noel Gallagher, der auf dem Teppich noch einen seiner wunderbar trockenen Witze raushaut? Perfekt!

Kasabian: Hey, das aktuelle Album-Artwork ist komplett in pink gehalten. Die vier „Trittbrettfahrer“ aus Leicester sollten sich schonmal auf uns einstellen (lacht).

Dave Hause: Ich hoffe, das wird bald mal klappen. Zweimal bin ich jetzt schon „abgeblitzt“. Also Mr. Hause, Puschen an, Sie können sich auf dem Teppich gern zu „Hause“ fühlen.

Und auf Platz fünf haben die anderen aus dem Team noch folgende Wünsche: Thom Yorke, Helge Schneider, Tim Armstrong und Ton Steine Scherben. Wobei wir an einer Session mit Ton Steine Scherben haarscharf vorbeigeschlittert sind: Nach vager Vereinbarung mit R.P.S. Lanrue am Telefon, hatte er am Tag des Konzerts in Hannover dann doch lieber Lust seine Mittagspause auszudehnen.

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