Kleiner Klub ganz groß – Perry O´Parson, Brett Newski & Rocky Votolato in Saarbrücken


IMG_331714. Mai 2015
. Ich befinde mich in dem Kleinen Klub in Saarbrücken. Der Raum ist in rotes Licht gehüllt und Menschen unterhalten sich lautstark.
Ziemlich genau um 20Uhr eröffnet der Hamburger Perry O’Parson den Abend. Was gibt es schöneres, als einen Musiker, der es, nur mit Stimme und Akkustik-Gitarre ausgerüstet, in sekundenschnelle schafft, ein recht lautes Publikum verstummen zu lassen?
Bereits nach den ersten zwei gespielten Noten scheint Perry O’Parson den Klub in seinen Bann gezogen zu haben. Zart gezupfte Saiten und vorsichtig angeschlagene Akkorde, begleitet von einer sanften und zugleich kraftvollen Stimme, die sich scheinbar ausschließlich von Gefühlen ernährt. Die Zuschauer erweisen sich als sehr aufmerksame Zuhörer – es ist äußerst still im Raum geworden, jeder scheint in eine Welt weg vom Alltagsstress geflüchtet zu sein, Perry lässt einen einfach alles um sich rum vergessen. Als letztes gibt er eins seiner wenigen deutschen Lieder mit dem Titel Licht an/Licht aus zum Besten, ehe er die Bühne nach einem sehr kurzen aber mit Emotionen gefüllten Set verlässt.

Nach einer wirklich sehr kurzen Umbaupause geht es weiter mit Brett Newski. Der aus der Nähe von Chicago stammende Singer/Songwriter treibt sich musikalisch in der Welt des Folk rum und überzeugt mit seiner Einzigartigkeit. Mit einer Schelle am Fuß, einer Stompbox und Halleffekten an einem zweiten Mikrofon liefert er eine lebhafte und abwechslungsreiche Show. Die ganzen Effekte, die er in seine eingängigen Songs mit einfließen lässt, sorgen für das gewisse Etwas, das man in der Form gewöhnlich nicht von Singer/Songwritern zu hören kriegt.
Während seinem kurzen aber knackigen Set spielt er u.a. Black Taxi Car und Dirt, scheut aber auch nicht davor zurück, einen Song über Saarbrücken zu improvisieren.„If I wrote more songs like this, I´d probably be selling more CDs“. Als allerletztes spielte er The Maths unplugged, ganz ohne Effekte aber nicht weniger überzeugend, bevor er dann die Bühne für Rocky Votolato räumt.

Anders als bei seinen zwei Vorgängern hat Rocky Votolato eine komplette Band als Unterstützung. Darunter u.a. sein Freund und Kollege der Band Waxwing Andrew Hartley am Bass und Perry O´Parson an der Gitarre. Als Opener spielt er Boxcutter, der erste Song seiner Platte Hospital Handshakes. Insgesamt spielt er vieles vom aktuellen Album, aber auch ältere Songs wie Leaving for Portland finden einen Platz im Set. Die melancholisch angehauchte Stimme in Kombination mit dem kraftvollen Schlagzeug und den Gitarrensounds ergeben eine wunderbare Mischung, die wohl bei jedem im Raum ein wohlwollendes, warmes Gefühl hinterlässt. Für Silver Trees überließ die Band Rocky die Bühne, der auch allein und nur mit Gitarre zu begeistern weiß. Als letzte Zugabe spielt er noch The Finish Line und wird zum Schluss nochmal von der ganzen Band unterstützt. So neigt sich ein wunderbarer Abend, der einen einmal quer durch die Gefühlswelt reisen ließ, dem Ende zu.

Übrigens, am 05.Juni 2015 erscheint via Side One Dummy die 10″ Kindred Split, die Rocky Votolato mit seinem langjährigen Freund Chuck Ragan aufgenommen hat. Mehr Infos dazu werdet ihr in Kürze an dieser Stelle finden! Bis dahin, besucht Rocky auf Tour und klickt euch durch die Fotos vom Abend in Saarbrücken!

ROCKY VOTOLATO

17.05. Karlsruhe – Jubez
19.05. Wiesbaden – Schlachthof
20.05. Köln – Gebäude 9
21.05. Hannover – Faust
22.05. Bremen – Lagerhaus
23.05. Beverungen – Orang Blossom Special // Ausverkauft!
24.05. Berlin – Postbahnhof
28.05. Nürnber – Hirsch
30.05. Weinheim – Café Central
31.05. Dortmund – FZW
04.06. Leipzig – Werk 2
05.06. Dresden – Beatpol
06.06. Wien – B72
07.06. Innsbruck – Bäckerei
11.06. Bern – Mahogany Hall

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