„…und alle dachten ich sei Cher“- East Ends veröffentlichen Debüt-EP!

FrontWir vom Blog werden zeitweise regelrecht mit Promobemusterungen bombardiert, ich nehme mir aber immer wieder gerne die Zeit, mich auch mit mir völlig unbekannten Bands auseinanderzusetzen. Dabei bin ich manchmal aufs erste Hören überzeugt, manchmal braucht es allerdings ein paar Anläufe.

So geschehen bei der am 11.09.2015 erscheinenden EP „What’s the furthest place from here?„.
Passend zur Jahreszeit in der die Tage wieder kürzer werden und der Sommer sich langsam aber sicher verabschiedet, veröffentlicht die Band East Ends via Homebound Records zum ersten Mal 5 Songs auf Platte.

Tim Becker spielt eigentlich Schlagzeug, lieh sich aber eines Tages die E-Gitarre eines Freundes aus und brachte sich das Gitarrenspiel selbst bei. 2013 als Solo-Projekt angefangen, sitzt inzwischen auch Mats Kieserling mit im East Ends-Boot.

Opener der EP ist Teenage Urgency, ein Song, den ihr euch schon seit einer Weile via streaming anhören könnt:

Die 4 weiteren Songs der Platte bleiben mehr oder weniger in diesem Stil. Akustik-Rock trifft auf Indie. Eine Stimme mit Wiedererkennungswert die meist melancholisch intoniert, kombiniert mit eingängigen aber einfachen Gitarrenriffs. Das Down-Strumming an der Gitarre und die durchgehende Melancholie lassen die Songs allesamt ziemlich ähnlich klingen, dennoch bleiben die catchy Melodien im Ohr. Die Texte erzählen von zwischenmenschlichen Beziehungen und Menschen die getrennte Wege gehen.

Anspieltipps?! Into a brighter tomorrow und Cooler than me. Weil die zwei Songs mich einfach am ehesten erreichen.

Into a brighter tomorrow:

Gedämpfte E-Gitarrentöne gehen über in offen gespielte Akkorde – rhythmisch wird das Ganze von einem einfachen Schellenring unterstützt. „I love this place but I can only stay for a couple days before I feel the urge to leave again“. Jap, der Song sorgt irgendwie für fernweh.

Cooler than me:

„and I’m sitting here by the window
wishing you showed up on my street
but I know that you won’t be around
cause I live in the wrong part of town“

Ich mag den Aufbau des Songs. Das anfängliche, simple Picking, gefolgt von Gesang, dem durch das Schlagzeug an den richtigen Stellen das gewisse Etwas verliehen wird und ein Refrain, bei dem Hintergrundgesang, Getrommel und Gitarre für einen vollen Sound sorgen.

Als Debüt EP definitiv ein Stück Musik, das man sich mal anhören sollte. Eine Platte, die in ihrer Technik und ihrem Sound vielleicht noch nicht bis ins Detail ausgefeilt ist, aber eine Band, die sowohl ihren eigenen Stil als auch definitiv Potential hat. Ich bin auf jeden Fall schon neugierig, was man noch von den Jungs hören wird.

Da man bisher nur sehr wenige Infos zu der Band in der weiten Welt des WWW findet, habe ich den beiden kurzerhand ein paar Fragen geschickt, die sie mir bereitwillig beantwortet haben. Vielen Dank dafür!!

East Ends war anfangs noch ein Solo-Projekt, inzwischen sitzt auch Mats im Boot. Wie und wann entstand die Idee, gemeinsam Musik zu machen?

„Ich hab an Halloween 2014 ein Akustik-Set auf einer WG-Party eines Kumpels gespielt und Mats war da auch und etwas später in der Nacht haben wir dann noch unter leichtem bis mittelschwerem Alkoholeinfluss ziemlich bescheiden Mr. Brightside zusammen gezockt (normalerweise sind wir aber nicht die nervige Art von Menschen, die sich auf Parties ungefragt die Klampfe packen und das obligatorische Wonderwall auspacken). Ich hab ihn dann einfach gefragt, ob er mitmachen will, weil ich East Ends als Solo-Projekt eh nur als Übergangslösung sah und wir beide mehr Bock auf Band haben, was man auf den Aufnahmen ja auch hört. Jetzt sind wir zwar immer noch nur eine halbe Punkband, aber das wird.“

Wie verliefen die Aufnahmen?

„Die EP haben wir in meiner Heimatstadt Menden in den Splish Splash Studios aufgenommen, was ganz cool war, denn da spielt man die Instrumente in einem umgebauten Swimming Pool ein. Mein Kumpel Malte hat sich das so DIY-mäßig über die Jahre zusammengebastelt und hat dann auch beim Mixen und Mastern einen super Job gemacht und noch so einiges aus den Songs rausgeholt. Aus Personal- und vor allem Zeitmangel habe ich Schlagzeug und Bass an zwei Wochenenden im Winter einfach selbst eingespielt, unsere Gitarrenparts und den Gesang haben Mats und ich dann nochmal an drei weiteren Wochenenden fertig gemacht.“

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Homebound Records?

„Wir haben freitags den ersten Song, Teenage Urgency, im Internet gepostet, sind dann übers Wochenende mit Travels & Trunks auf ne kleine Tour gefahren, und als ich dann wieder zu Hause war und mein Postfach gecheckt hab war da eine Mail von Fabian drin, dass er den Song gehört hat und cool findet. Mega stark, dass die beiden Homebound-Brüder das Vertrauen und die Risikobereitschaft haben uns Kackband einfach mal so auf Vinyl und CD rausbringen, es ist wie im Traum.“

Zukunftspläne?

„Passend zum Release unserer EP machen wir jetzt erstmal ein halbes Jahr (Zwangs-)Pause, da ich nach England gehe und Mats sein Praxissemester (Lehramtsstudium) macht. Wenn es die Möglichkeit gibt, spiele ich in England vielleicht ein paar Solo-Shows, das wär ganz cool. Im nächsten Frühling wollen wir dann aber wieder voll angreifen und dann auch als Full-Band und so viel wie möglich touren.“

Musikalische Helden?

Tim: Für mich definitiv Matt Skiba und das Alkaline Trio. Da bin ich ein riesiger Fanboy, hört man vermutlich auch an unseren Songs. Die Bouncing Souls würde ich auch noch nennen, weil beide Bands aus total simplen Akkorden und Melodien unglaublich starke Songs machen.

Als ich Abi gemacht hab bin ich übrigens in der Mottowoche beim Thema „Helden der Kindheit“ als Joey Ramone gegangen und alle dachten ich sei Cher…“

 Mats: Bei mir waren es früher die Toten Hosen und Blink die es mir angetan haben und die ich auch tatsächlich als meine Jugendhelden ansehen würde.  Etwas später, und auch jetzt immer noch, die Killers. Deswegen war auch direkt alles klar als Tim an besagtem Kennenlern-Abend mit Mr. Brightside, der mir sowieso ne Menge bedeutet, um die Ecke kam. Oder hab ich damit angefangen.. ich weiß es nicht mehr.“

Die EP What´s the furthest place from here erscheint am 11.09.2015 via Homebound Records als schwarzes Vinyl mit CD in Stecktasche und Download-Code (auf 200 Stück limitiert), als CD und digital.

Vinyl-Liebhaber müssen sich allerdings noch ein klein wenig gedulden, so verkündete Homebound Records am 03.09. : „Leider wird es eine Lieferverzögerung für’s EAST ENDS Vinyl geben. Die extreme Auslastung der Presswerke ist ja bekannt – kann man nicht’s machen. Die Vorbestellungen gehen Ende September bei uns raus! Trotzdem wird die EP ab dem 11.09.2015 bereits digital und als CD erhältlich sein.

www.facebook.com/eastendsmusic
www.homebound-records.de

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