HALLELUJA! Kinder! Habt ihr schon gesehen, welches Datum wir schreiben? Es ist bereits der 20. Juni! Was ich euch damit sagen möchte? Strengt euch mal an, sonst gibt es gleich einen liebevollen Schlag auf den Hinterkopf, um das Gedächtnis erneut in Schwung zu bringen! In einem Monat ist man schon halbwegs auf dem Weg nach Schweden, denn das wunderschöne Kaos Skola Festival lädt zur zweiten Runde ein! Wie schön man da einfach durch die Wälder streifen und Beeren sammeln kann, Hunde betüdeln, vielvielviel Musik inhalieren, wahnsinnig SCHMACKHAFTES veganes Essen von Esther verschlingen, die Seele baumeln lassen, neue Kontakte knüpfen und alte neu entrosten.
Alles, wie in einer großen Familie, die sich tatsächlich auch freut, wenn man zu besonderen Anlässen zusammenkommt. Da ist es sowas von egal, ob man nun der Onkel aus England ist, den man nur 1x im Jahr zu Gesicht bekommt, der Cousin aus Bayern, mit dem man viele Erinnerungen verbindet oder eben die Tante, die nur ein paar Straßen weiter wohnt und man sich somit unregelmäßig über den Weg läuft. Die Kaos Skola Familie hält zusammen, wie es eben die Herzenshippies so machen, ne? Da wird gemütlich am Lagerfeuer gesessen, gelacht, getrunken. Oder man stolpert mit der Taschenlampe durch die Gegend, weil man die Hand vor den Augen nicht mehr sehen kann. Straßenlaternen werden ja auch völlig überbewertet.
Aber was uns alle dort noch verbindet? Nun, das ist ganz einfach zu beantworten: Wir alle dort lieben die Musik! Das ist der unsichtbare Faden, der uns alle miteinander verknüpft und glücklich stimmt. Musik treibt uns alle voran, vermittelt neue Kraft, öffnet Dämme und alte Wunden, stachelt aber ebenso gut dazu an, nach neuen Ufern ausschau zu halten. Musik ist faszinierend, kann sie doch so vieles in uns auslösen. Und wenn man diese dann in einer perfekten Umgebung mit den allersüßesten Veranstaltern serviert bekommt, wartet man nicht lange und plant die Anreise!
Übrigens: Tickets könnt ihr selbstverständlich noch kaufen!
Ich weiß, es ist eine Weile vergangen, seitdem der letzte dort auftretende Musiker mal zu Wort kam, aber jetzt geht es wieder weiter. Yeah! Tut mir leid, dass es da zu Verzögerungen kam.
Dieses Mal hat sich der liebe And:i an seine Hausaufgaben gesetzt und zuerst eine Platte aus dem heimischen Schrank gezogen, um im Anschluss auch noch den kleinen A bis Z Fragebogen auszufüllen! Wahnsinnig viel Schreibkram, aber er hat sich mehr als gut geschlagen und hat uns einige Einblicke gewährt! Vielen Dank dafür und wir sehen uns dann in Schweden!
A bis Z
Angenommen, du könntest dir eine Band aus verstorbenen Musikern zusammenstellen- welche 5 würdest du wählen und warum:
David Bowie, Kurt Cobain, Johnny Cash, Jim Morrison, Amy Winehouse.
Weil ich von allen 5 schon Musik gehört habe seitdem ich klein bin. Außerdem sind das alles Menschen die nicht Perfekt waren, also ihre Ecken und Kanten hatten & ich finde genau das hat sie auch ausgemacht. Es wäre sicher spannend diese ganzen Charaktere in einer Band zusammen zu haben.
Beginnen wir bei dir am Anfang- wie bist du zur Musik gekommen und warum hältst du bis heute daran fest:
Durch meinen Vater höre ich schon seit ich denken kann Musik, natürlich ist da auch sowas dabei wie AC/DC, CCR oder Pink Floyd, daher hatte ich schon immer eine „Verbindung“ zur Musik. Genau deshalb habe ich irgendwann auch angefangen Schlagzeug zu spielen, war in Schülerbands und spielte da aber nur das übliche Coverzeugs. Irgendwann war ich dann aufgrund meiner Herzkrankheit mal einen Monat nur zu Hause & konnte an sich nicht viel machen – also, bevor mir die Decke auf den Kopf fiel, schnappte ich mir die Gitarre von Papa und fing an mir Akkorde selber beizubringen, was erstaunlicherweise ganz gut funktionierte. Ich fand dann auch immer mehr gefallen daran und schrieb bald darauf auch die ersten eigenen Songs. Und tatsächlich habe ich darin dann auch ein Art Ventil gefunden um Sachen auszudrücken, die ich so nicht sagen kann, oder einfach um Dinge zu verarbeiten. Kurz gesagt: Musik gibt mir allgemein einfach viel.
Crowdfunding:
Nachdem ich meine ersten beiden EP’s daheim selbst aufgenommen hatte, wollte ich für die kommende CD endlich mal ins Studio. Da sowas aber nicht so billig ist und ich von richtigem Mixing absolut keine Ahnung habe, habe ich einfach mal ein Crowdfunding Projekt gestartet um zu schauen was geht. Tatsächlich kam da dann auch gut was zusammen, sodass ich schöne Aufnahmen machen konnte.
Der Künstlername And:i entstand wie und welche Ideen gab es noch:
Ja, das ist eine lustige Geschichte! Tatsächlich gab es vorher einen anderen Namen und zwar „Aj“, wie der von den Backstreet Boys! Warum? Ganz einfach – weil in meinem Ausweis Andreas- Jürgen steht und als das ein Kumpel sah, meinte er: „Ist doch eigentlich cool, kannst es ja abkürzen!“. Das war aber noch lange bevor ich angefangen habe Musik zu machen, aber am Anfang nannte ich mich dann tatsächlich Aj, bis meine große Schwester einmal meinte: „Du machst deutsche Musik, aber dein Künstlername hört sich an wie von einem amerikanischen Gangster Rapper..“ Das war für mich dann natürlich der Super-GAU und somit habe ich versucht etwas anderes zu finden. Am Ende wurde es dann And:i, weil ich eben Andi heiße, aber mit dem Doppelpunkt kann es genauso gut „And I“ also „und ich“ heißen. Was ich ziemlich gut fand, weil ich eigentlich ein Mensch bin der viel lacht und wenn ich aber Songs schreibe, oder eben Musik mache, spreche ich oft die Themen an die mich nicht zum Lachen bringen, die mir nahe gehen. Für mich ist das auf irgendeine Weise wie eine 2. Person, wie eine Art alter Ego, deshalb „And:i“ – heißt einfach nur Andi, aber wegen des Doppelpunktes auch „und ich“.
Elvis Presley oder Johnny Cash:
Johnny Cash!
Filme, die dich zum Weinen bringen:
Das Schicksal ist ein mieser Verräter, Still Alice, Once, Can a Song save your life.
Gehen wir davon aus, dass du dich genau jetzt tätowieren lassen könntest- welche Songzeile würdest du dir direkt stechen lassen und warum:
“The worst things in life come free to us”
Ist in Neu-Ulm, und dort hab ich die Aufnahmen für die neue CD gemacht – war super!
Ich würde gerne beim Kaos Skola mit folgenden Musikern die Bühne teilen:
Puuhh, wie groß ist die Bühne denn, wie viel passen da drauf? Matze Rossi, Marcel Gein und Herr Lehmann.
Job, Musik und Familien/Sozialleben unter einen Hut zu bekommen ist sicherlich nicht immer einfach. Wie gehst du das an:
Hauptsächlich mache ich Musik & hier und da mal 450€ Jobs, da ich aufgrund meiner „Körperbehinderung“, also meinem Herzfehler, eigentlich nur Absagen bekomme, wenn ich mich bewerbe. Da ist die Gesellschaft leider sehr engstirnig. Wenn einer „Körperbehindert“ liest geht er immer vom Schlimmsten aus. Meine Familie unterstützt mich total bei meiner Musik, wofür ich auch sehr dankbar bin!
Kaos Skola:
Freu ich mich total drauf!
Letzter gekaufter Tonträger:
Das war eine Daughter Schallplatte & zwar das Album „if you leave“.
Mp3, Vinyl, Kassette und CD in eine Reihenfolge gebracht- wie würde diese bei dir aussehen:
Vinyl, CD, MP3, Kassette.
Nichtschwimmer:
…ist ein Song von mir. Er handelt im Grunde genommen von der Phrase „mein Leben geht baden“ und die Frage, was man macht wenn das Leben halt mal baden geht, aber man selbst „Nichtschwimmer“ ist.
Ohja! Dieser Kleinkram sollte immer in der Tasche landen, wenn man auf Tour geht:
Kopfhörer & ein gutes Buch!
Pizza geht immer! Welcher Belag ist für dich der ALLERBESTE:
Mais, Champignons, Feta.
Quatsch! Dieses Gerücht wurde mal über mich in die Welt gesetzt:
Dass ich 1,60m groß bin. Falsch! ich bin 1,56m!
Rezensionen halte ich für:
So lala, ich überzeuge mich lieber selbst!
Schweden:
War ich noch nie, aber bald – Kaos Skola!
Titelsong ‚Mit dem Kopf durch die Wand‘:
Ist ein Song FÜR alle Querdenker & GEGEN die, die einem dauernd sagen wollen was man alles nicht schafft und wie man zu sein hat – Hört bloß nicht auf so Leute!
Und wie würdest du die Leute dazu überreden, ebenfalls nach Schweden zum Kaos Skola Festival zu fliegen/fahren:
Ich würde ihnen das Line Up und die Bilder auf der Kaos Skola Website zeigen.
Veganismus:
Finde ich gut, bin aber selbst nur Vegetarier.
Wenn du dich mit einer Figur aus der gelben Stadt Springfield vergleichen müsstest- welche würdest du wählen und welche Charaktereigenschaften würden sich überschneiden:
Eindeutig Homer, weil faul!
X-beliebige Shows, in denen Musiktalente gesucht werden. Deine Meinung darüber:
Kurz und schmerzlos – totaler Blödsinn!
Youtube-Videos:
Neben Konzerten eine tolle Art um für sich neue Musik zu entdecken – oder man schaut lustige Katzen Videos.
Ziele:
Puhh, gute Frage. Einfach schauen was geht und was noch kommt. Das Kaos Skola ist definitiv so ein Ziel, da freue ich mich sehr drauf. Dann gibt es Ende des Jahres noch ein bekanntes Songwriter Festival in Laupheim wo ich wohne. Da wollte ich schon immer mal mitmachen & ich bin da auf jeden Fall schon mal beim Vorentscheid im September dabei. Mal schauen wie es laufen wird und ob ich im Dezember dann beim Songwriter Festival dabei sein darf.
Ansonsten habe ich das Ziel bzw. die Hoffnung, dass ich noch lange auf der Bühne stehen darf, und dass ich noch für viele Leute meine Lieder spielen kann.
Plattenziehgeschichte!
Als Jasmin mich anschrieb und fragte, ob ich nicht mitmachen wolle bei ‘Blind eine Platte aus dem Schrank ziehen und darüber etwas schreiben- egal was!‘, war ich selber gerade mitten in den Vorbereitungen für meinen Aufnahmetag im Studio, zugesagt habe ich aber trotzdem direkt! Die Idee finde ich genial, und ein paar der anderen Artikel aus dieser Rubrik habe ich auch sehr gerne gelesen.
Also ging ich dann auch direkt an meinen Plattenschrank & dann hieß es „Augen zu und durch“. Tatsächlich hielt ich dann eine meiner Lieblingsplatten von einer meiner Lieblingsbands in der Hand – es war das erste Album von MADSEN, dass ebenfalls MADSEN heißt. Das war wirklich ein Glücksgriff, weil ich mit dieser Platte einfach so viel verbinde!
Vor ca. 11 Jahren, also mit 13 (oh man, ich werde alt!), ging ich noch in ein Internat und dort hörte ich zum Einschlafen über Kopfhörer immer noch Radio. Damals war das dann wohl irgendeine Rubrik, bei der Newcomer vorgestellt wurden oder so ähnlich. Da schallten dann erst ein Paar E-Gitarren mit Schlagzeug und dann fing es an:
„Das ist keine Liebe, dass sind nur noch Phrasen. Wir glauben uns nichts mehr, es gibt nichts mehr zu sagen. Doch ich halte mich an dir fest, ich lass dich nicht mehr los, denn so sind wir es ja gewohnt – Wir verlieren uns mehr und mehr und mehr, wir verlieren uns immer mehr….“
(Madsen – Immer mehr)
Das war der allererste Song von Madsen den ich jemals gehört hatte & was ich hörte gefiel mir damals als 13 Jähriger Bengel doch auf Anhieb sehr. Dieser Song packte mich damals unwissentlich, da man mit 13 Jahren auch das erste mal sowas wie verliebt ist und vielleicht seinen ersten Liebeskummer hat. Jedenfalls musste ich damals unbedingt wissen wer diese Band ist und was es da an Musik gibt, also kaufte ich mir ziemlich bald das erste Album, dass damals frisch erschienen war. Die ganzen Songs begleiteten mich eigentlich durch meine ganze Schulzeit, auch „Perfektion“, „Vielleicht“ oder „Unsichtbar“ von eben diesem Album sind so großartige Songs, die ich immer hören kann. Als ich dann etwas älter war, war es natürlich nicht zu verhindern, dass ich viele Konzerte dieser großartigen Band besuchte. Madsen sind wirklich eine unfassbare Live Band, man hat auf diesen Konzerten definitiv immer viel Spaß! Natürlich sind die anderen Alben auch super:
Goodbye Logik, Frieden im Krieg, Labyrinth, Wo es beginnt und Kompass. Aber für mich hat dieses erste Album eben auch eine Geschichte und einen sentimentalen Wert.
Was ich auch jetzt erst durch dieses „in Erinnerungen schwelgen“ bewusst bemerkt habe war, dass ich damals mit dem Song ‚Immer mehr‘ angefangen habe meine Zeit im Internat zu bestreiten – und fast 11 Jahre später war der Song ‚Im Dunkeln‘ mein Soundtrack und musikalischer Beitrag zu unserer Abschlussfeier. Ich hatte endlich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und das Abenteuer Internat war für mich nach knapp 11 Jahren beendet.
Deshalb würde ich jetzt mit Zeilen aus diesem Song auch das hier Beenden, Cheers!
„Denn das ist jetzt der Moment
In dem alles endet und neu beginnt
Wohin willst du jetzt gehen
Noch nie war es so schön, im Dunkeln zu stehen
Noch nie war es so schön, gar nichts zu sehen
Noch nie war es so leicht, die Dinge zu verstehen
Ich freue mich schon jetzt darauf, dich wiederzusehen
Dich wiederzusehen“
(Madsen – Im Dunkeln)