Cadet Carter. Erstklassige Erstklässler.

Frischer Wind bei Uncle M: Cadet Carter, eine Band aus München, die sich tatsächlich erst im Frühjahr 2017 fand und am 26. Januar ihr selbstbetiteltes Debütalbum rausbringen wird! Und keine Sorge: Gott sei Dank hört man keinen fiesen Dialekt raus, der uns Norddeutsche manchmal ganz gerne zur Verzweiflung treibt!

Nick über den Bandnamen: ‚Cadets sind dort auch an vielen Orten Erstklässler, und das hat uns gefallen. Erstklässler fangen etwas Neues an – so fühlt es sich bei uns auch an.‘

Wisst ihr noch wie es bei euch war? Die Einschulung? Wie die Aufregung zuschlug, weil man nicht wusste was einen an den ersten Schultagen erwarten wird? Und wie es sein wird, wenn man mit vielen fremden Kindern in ein Klassenzimmer ‚gesperrt‘ wird?

Klar: Nick, Passy, Benny und John sind gewiss keine blutjungen Anfänger mehr, dafür konnten sie bereits schon viel Erfahrung in den Bands sammeln, in der sie zuvor spielten. Aber dennoch ist jeder Neuanfang, jeder noch so kleine Beginn aufregend und somit werden die ersten Tage auf etwas wackeligen Beinen verbracht. Rantasten, ausprobieren, die im Kopf herumschwirrenden Ideen einfangen und zusammen besprechen. Der Vorteil nach einem Schlussstrich: Herausforderungen annehmen. Bock, an neuen Sachen zu arbeiten, sich aufeinander einstellen.

Aus anfänglichen Erstklässlern wurden im Eiltempo hochgradige Hochschulabsolventen und das merkt man der Platte sofort an: Die 4 haben sich zwar nicht direkt gesucht, aber auf Anhieb gefunden. Alles klingt wie aus einem Guss. Ohrwurmfördernder Einsatz der Instrumente. Heißt: Melodiöses Spitzenfeuerwerk, irgendwo angesiedelt zwischen Emo, Rock, Punk und Indie, welches sich direkt in die Hirnrinde brennt und haften bleibt. Wenn da bei den Konzerten kein ausufernder Pogokreis entsteht, dann weiß ich aber auch nicht! Denn durch Selbstversuche in der Wohnung stellte ich fest, dass es wirklich mehr als schwer fällt, bei diesen Songs stillzustehen. Mitbrüllgarantie. Einprägsam. Texte, die zwischen Neuanfängen, nagenden Fragen und einen gewissen Hoffnungsschimmer pendeln. Für mich ein perfekter Soundtrack, wenn ich am Morgen aufwache, aber so gar keinen Elan habe aufzustehen. Irgendwie kann dich dieses Album mit seinem treibenden aber nicht zu aufdringlichen Beat aus dem Bett boxen.

Eine Band, die es noch sehr weit bringen wird, soviel ist sicher! Bevor wir euch noch die Tourdaten präsentieren, hat uns der liebe Nick ein paar Fragen beantwortet. Danke dafür!

Vorher bei Bands wie Pardon Ms. Arden, About An Author oder Gravity Lost gespielt- wie und wann kam der Gedanke zustande, eine komplett neue Band zu gründen?

Da spielen eigentlich mehrere Gründe zusammen. Wir waren alle in unseren jeweiligen Bands diejenigen, die “angetrieben” haben. Wir haben also alle eine sehr ähnliche Einstellung dazu, was es bedeutet, in einer Band zu sein. Wir teilen die Leidenschaft für das Touren, das Studio, den Tourbus, einfach alles. Unsere alten Bands waren in der kleinen Szene, in der sie sich bewegt haben, auch keine unbeschriebenen Blätter. Aber als wir uns dann kennengelernt haben, war einfach sehr schnell klar, dass sich hier vier Leute gefunden haben, die unbedingt zusammen spielen sollten. Da hat die Chemie vom ersten Moment an gestimmt.

Wie habt ihr euch als Band gefunden?

Wir kennen uns eigentlich seit Jahren schon flüchtig, sind uns immer mal wieder über den Weg gelaufen. Benny und Passy haben zeitweise früher schon in Bands zusammengespielt, meine Band hat in Bennys Studio aufgenommen, und Johns Band war ein paar Mal mit meiner alten Truppe unterwegs. Irgendwann kannten sich dann alle vier, und dann war wie gesagt schnell klar, dass wir hier zusammenspielen wollen.

Der Name Cadet Carter hat folgenden Hintergrund:

In Großbritannien hat das Wort Cadet zwei Bedeutungen. Natürlich die militärische, auf die wir uns aber nicht beziehen. Cadets sind dort auch an vielen Orten Erstklässler, und das hat uns gefallen. Erstklässler fangen etwas Neues an – so fühlt es sich bei uns auch an. Carter klang einfach cool dazu.

Wie würdest du deine Bandkollegen mit je zwei Wörtern beschreiben?

Passy: chaotisch organisiert
Benny: Organisiert chaotisch
John: Chaos-Organisator

Wie seid ihr bei Uncle M gelandet und was macht dieses Label zu etwas Besonderem?

Eine befreundete Band hatte Teile des Albums gehört und uns empfohlen, uns mal bei Uncle M zu melden. Gesagt, getan, zusammengekommen, zusammengeblieben.

Überraschenderweise hatte ich eine Mail von dir, Nick, im Posteingang und da frage ich mich ja direkt- nimmst du das Verschicken der Promomails zu eurem Debütalbum generell in eigene Hände oder wird diese Aufgabe mit Uncle M geteilt?

Nein, nein. Wir teilen das gut auf. Einige Medien bemustern wir als Band gerne selbst. Das sind Medien, zu denen wir persönlichen Bezug haben, weil wir sie selbst gerne lesen oder sie uns sonst irgendwie aufgefallen sind. Außerdem sind wir ja auch stolz auf unser Album und haben nicht das Gefühl, dass nur andere die Menschen darüber informieren sollten, dass es unsere Musik gibt.

Das Debütalbum ist im Kasten. Gibt es im Nachhinein Dinge, die du gerne doch etwas anders gehabt hättest? Bzw. wie kritisch geht man als Band mit dem in den Startlöchern stehenden Album um?

Ach, naja. Ich denke, wenn man ein Album produziert, hätte man immer gerne noch mehr Zeit. Aber irgendwann muss man auch den Mut haben, zu sagen, jetzt ist es fertig, so wie es ist, ist es gut. Wenn das Album dann veröffentlicht wird, ist es für die Band selbst ja meistens schon wieder eine ganze Weile her, seit man die Platte aufgenommen hat. Aber nein, ich bin sehr glücklich mit der Art und Weise, wie das Album klingt. Ändern würde ich nichts – zumindest denke ich das jetzt.

Deine persönlichen Lieblingssongs der Platte und warum? Bzw. was wären deine Anspieltipps?

Einen Lieblingssong an sich habe ich eigentlich nicht. Aber ich bin zum Beispiel sehr stolz auf Songs wie Loose End und Settle Me Down, weil sie mir aus der Seele sprechen. Auf dem Album gibt es fast so etwas wie ein übergeordnetes Thema, mit dem sich viele Texte befassen: Der Wunsch nach einem Neuanfang, nach dem Ausreissen und “Bei Null Beginnen”. Da sind Settle Me Down und Loose End gute Beispiele. Das gleiche gilt übrigens auch für den Sound. Wer wissen will, womit er’s zu tun hat, hört sich einfach diese beiden Songs an!

Wie entstanden bei euch die Lieder? Gibt es bei euch eine streng getrennte Aufgabenverteilung? Im Sinne von ‚xy kümmert sich um die Texte‘ oder wie funktioniert bei euch die Zusammenarbeit?

Ich schreibe den Großteil der Songs alleine, die Texte auch – ich soll sie ja auch singen. Dann komme ich mit der Songidee in den Proberaum, und von da an ist es eine absolute Team-Leistung. Jeder beteiligt sich mit seinem Part, bis alle mit dem Song glücklich sind.

Inwiefern lasst ihr eigene Erlebnisse/Geschichten in eure Texte miteinfliessen?

Songs sind immer autobiographisch oder haben zumindest autobiographische Bezüge. Ich persönlich kenne gar keine andere Möglichkeit, Texte zu schreiben. Um es zu fühlen, muss man es erlebt haben.

Wie sehen eure Pläne für 2018 aus? Auf was kann man sich freuen?

Die Veröffentlichung des Albums ist eigentlich das Wichtigste im kommenden Jahr. Darauf haben wir hingearbeitet, und es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass es jetzt dann für alle zu hören sein wird. Nach der Veröffentlichung gehen wir im Februar auf ausgiebige Tour, zusammen mit unseren Freunden von City Kids Feel The Beat. Danach werden wir wohl auch dem europäischen Ausland mal einen Besuch abstatten, da laufen gerade die Planungen. Uns ist wichtig, soviele Konzerte wie möglich für soviele Leute wie möglich zu spielen.

Noch ein paar letzte Worte?

1860 München steigt dieses Jahr auf – you heard it here first.

Cadet Carter.
Uncle M.

+++Cadet Carter unterwegs+++

17.01. München, Backstage Club (mit Flash Forward, Templeton Pek)
09.02. München, Kranhalle (mit City Kids Feel The Beat)
10.02. Augsburg, Soho Stage (mit City Kids Feel The Beat)
12.02. Berlin, Toast Hawaii Bar (mit City Kids Feel The Beat)
13.02. Hannover, Kulturpalast (mit City Kids Feel The Beat)
14.02. Köln, Blue Shell (mit City Kids Feel The Beat)
15.02. Hamburg, Pooca Bar (mit City Kids Feel The Beat)
24.02. Pfarrkirchen, Bogaloo (mit City Kids Feel The Beat)
25.02. Regensburg, Heimat (mit City Kids Feel The Beat)

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