Am 06. Mai lud CircusMaximus aus Koblenz zum PunkrockKaffeeKlatsch.
Einlass war bereits um 17Uhr und das Ganze sollte nur bis 21Uhr gehen. Grandioses Konzept für einen SonntagAbend. So konnte man das herrlich, sonnige Wochenende mit Bands wie Shoreline, StaggerKid, The Bennies und Spanish Love Songs abschließen und war dennoch zeitig wieder zu Hause um die neue Woche in alter Frische zu starten.
Shoreline machten den Anfang und waren eher sehr kurzfritsig in dieses LineUp gerutscht. Geplant waren eigentlich NotOnTour, die aber aus familiären Gründen absagen mussten.
Shoreline haben dieses Jahr ihre erste EP You Used To Be A Safe Place bei Uncle M veröffentlicht und haben seither viele positive Reviews und Feedbacks erhaschen können. Ich durfte die Jungs an jenem Tag zum zweiten Mal live erleben und muss sagen, dass ich im Vergleich schon gleich beim Opener viel mehr Energie und Präsenz spüren konnte. Zig Konzerte, die die Münsteraner in den letzten Wochen und Monaten spielen durften, haben offensichtlich Spuren hinterlassen. Auch wenn im CircusMaximus nicht sonderlich viel los war, so erkämpften die Jungs sich schnell die Aufmerksamkeit aller Anwesenden und zeigten sich in ihrem kurzen Set sehr kraftvoll.
Weiter ging es mit Stagger Kid. Die einzige Band, die ich aus dem LineUp nicht kannte – wie sich herrausstellte, handelt es sich hierbei um eine lokale, Koblenzer Band, die auch einige Freunde mit am Start hatte. Gegründet haben die Jungs sich erst dieses Jahr – dafür muss ich sagen war das schon eine echt ordentliche Leistung. Dennoch, bei dem Gesang war ich irgendwie raus. Und auch deren Präsenz auf der Bühne konnte mich nicht wirklich überzeugen; der berühmte Funke wollte nicht überspringen.
The Bennies – die Australier sind für ihre partyreichen Gigs bekannt. Offensichtlich war die Mehrheit wegen eben jener Band vor Ort. Textsicherheit konnte man bei einigen im Publikum feststellen und die Band selbst? Die wirbelte wie ein Wirbelwind über die Bühne und sorgte für eine fette Party im kleinen Kreis. Großartige Show, wenn die Jungs mich auch musikalisch nicht immer erreichen können – ihr Auftritt konnte sich sehen lassen und den Zuschauern zuckten allesamt die Tanzfüße.
SpanishLoveSongs. Wegen den Jungs hatte ich mich eigentlich auf den Weg nach Koblenz gemacht. Ich feier deren kürzlich erschienenes Album Schmaltz nach wie vor. Entsprechend groß war die Freude, als es endlich losgehen sollte – fast genauso groß die Enttäuschung, dass sich wohl einige nach dem TheBennies Gig nicht mehr dazu durchringen konnten, sich diese Band noch anzusehen. Schade. Der Club war einen Ticken leerer, der Opener, ElNinoConsidersHisFailures fühlte sich eher wie ein Soundcheck an. Der Knoten sollte sich im Laufe des Konzertes dann doch noch lösen, wenn auch nur sehr geringfügig. Die Band zog ihr Ding durch und Songs wie Sequels, Remakes and Adaptations, TheBoyThatConsidersHisHaircut und Beer&Nyquil ließen mein Herz höher schlagen. In meinen Augen eine großartige Show einer talentierten Band, der leider nicht die verdiente Beachtung geschenkt wurde.
Der gesamte Abend verging wie im Fluge, ein klasse Konzept und ein Sonntag den ich durchaus gerne öfters in dieser Form verleben würde.