News: Wie ich damals über das Grand Hotel van Cleef stolperte.

Fragt ihr euch auch ab und an, bzw. geht ihr im Kopf durch, wie sich euer Musikgeschmack mit den Jahren entwickelt hat? Zugegeben: Ich auf jeden Fall und dabei tauchen hier und da ein paar Erinnerungen auf. Viele wissen zum Beispiel noch, welche CD/Kassette/Platte sie sich als allererstes kauften, daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Nur daran, dass es mich direkt zur kleinen Musikabteilung zog, als es zum Einkaufen in den Supermarkt ging- jedes Mal und ich glaube, dass es da ab und an das eine oder andere Augenrollen seitens meiner Mutter und Großeltern gab, weil ich Kassette xy unbedingt haben wollte.

Kennt ihr noch Die Doofen? Eine Kapelle aus Wigald Boning und Olli Dittrich– hab ich geliebt und die Kassette stets gehört als es zu Bett ging. Ob das meinen merkwürdigen Humor erklärt? Irgendwo angesiedelt zwischen Ironie, Sarkasmus und einfach doof? Vielleicht! Aber hey, die 2 hatten schon gute Hits damals, das konnte nicht spurlos an mir vorbeigehen.

Ansonsten war meine erste große musikalische Liebe die Kelly Family und da besuchte ich auch mein allererstes Konzert. Ich erinnere mich nur noch daran, dass wir erst weiter nach vorne wollten, ich aber viel zu klein war, nichts sah und wir uns somit eben auf eine Art Tribühne setzten und von da aus das Konzert sahen. Ein obligatorischer Posterkauf danach durfte natürlich nicht fehlen. Später wurde die Kelly Family ersetzt durch die Backstreet Boys. Himmel, was war ich Fan. Jeder noch so kleine Schnipsel aus der Bravo und co. wurde aufgehoben und in einem Ordner (!) in Klarsichtfolien (!!!) verstaut.

Bis zum Jahre 2000 hörte ich vorrangig Gedöns aus den Charts- wie hießen die denn da alle? Britney Spears, Jon Bon Jovi, Hanson, No Doubt, Everlast, Falco, Guano Apes, undundund. Es war stets eine bunte Mischung, bis…

…ich dann endlich auf Die Ärzte stieß. Ich fing direkt Feuer, sah mir unzählige Male die MTV Unplugged- DVD an, konnte sie irgendwann auswendig. Ich fuhr zu den Konzerten, lernte neue Leute kennen, plante erste Tattoos. Ich muss aber sagen, dass ich mehr als froh bin, diese Tattooideen nicht in die Tat umgesetzt zu haben (Gott sei Dank war ich da noch keine 18, haha), ansonsten würde ich jetzt mit der Gwendoline rumlaufen oder mit Portraits und was ich da noch alles für Dinge im Kopf hatte.

Dadurch, dass man diesen neuen Musikkosmos erreicht hat, zog es immer weitere Kreise: Die geliebten Beatsteaks zogen in mein Herz und was gab es da verschwitzte Konzerte im Cottbusser Gladhouse, ich sags euch! Bei den neueren Alben bin ich mittlerweile raus, feiere die alten aber noch immer ab.

2005 wurde ich von jemanden auf eine Band namens Tomte aufmerksam gemacht. Bäm! Liebe auf den ersten Blick quasi. Der Labelname Grand Hotel van Cleef kam mir da zum ersten Mal unter die Augen. Tja, Tomte war und ist bis heute einer meiner absoluten Herzensbands. Damals ging es für sämtliche Konzerte quer durch Deutschland, nächtigte dafür noch nachts am Bahnhof, um in den ersten Zug zu springen. Da war man noch jung, es ging alles gut ohne Schlaf und Kram. Irre, oder? Auch als Thees oft Solo tourte, ließ ich mir das natürlich ebenfalls nicht entgehen und wurde da schon von ihm als verrückt bezeichnet. Ich erinnere mich gut an die Weihnachtskonzerte im Kölner Blue Shell, oder den verrauchten Auftritt in Halle/Drushba. Selbst nach Remscheid bin ich gefahren, Wien, undundund. Und erinnert ihr euch noch an die Nagel mit Köpfen- Lesetour?! Meine Güte, was waren das schöne Abende!

Mit Tomte fing alles an. Die Liebe zum Hamburger Label Grand Hotel van Cleef. Ein Label, welches mit viel Herz, Kreativität und Humor am Laufen gehalten wird. Ein Label, welches mir über all die Jahre viele wunderbare Alben, Erinnerungen, Konzerte und Musikempfehlungen schenkte. Ein paar Beispiele gefällig? Wie wäre es da direkt mit der Hansen Band, die einschlug wie eine Bombe? Und wer wartet ebenfalls auf eine Wiederauferstehung? Nicht nur ich, nicht wahr? Kettcar darf in der Aufzählung natürlich nicht fehlen, ‚Landungsbrücken raus‚ ist stets eine wunderbare Hymne, die gerne aufgelegt wird, bei ‚Balu‘ hingegen geht der Finger direkt Richtung skip. Oder all die ganzen alten Alben von Olli Schulz & der Hund Marie? Da bekomme ich noch heute strahlende Augen, wenn ich Das beige Album, Warten auf den Bumerang oder Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine auflege. Wer erinnert sich noch an die fantastische Band Novillero aus Winnipeg? Die 2008 (wenn ich mich nicht komplett irre) Tomte supporteten? Die Jungs haben abgeliefert und wie! Wer sie nicht kennen sollte, der hört bitte direkt bei den Alben A Little Tradition und Aim Right For The Holes In Their Lives rein! Pale wird definitiv auch noch vielen im Gedächtnis geblieben sein, das Album Brother. Sister. Bores! ein wahrer Meilenstein, eine schmerzlich vermisste Band! Und wie oft versackte man träumerisch vor der Bühne, als Niels Frevert und Gisbert zu Knyphausen auf diese standen und uns mit hoffnungsvoller Melancholie durch den Abend begleiteten? Die berühmten Fest van Cleef- Festivals durften auch nie fehlen und wie oft stand man pitschnass vor der Bühne, wischte sich die Regentropfen aus dem Gesicht und bejubelte Bands wie Muff Potter. oder die Kilians? Ich könnte ewig so weitermachen, ABER nicht nur früher war alles super, sondern auch noch heute…

Ab morgen 10 Uhr kann man zum Beispiel Tickets für die Tour von Muff Potter. im Shop abgreifen und dass ich das nochmal schreiben darf hätte auch niemand gedacht, oder? Unbändige Vorfreude am Start! Endlich wieder all die Hits vor der Bühne mitbrüllen, die man die letzten Jahre nur noch leise vor sich hin im Wohnzimmer singen konnte:

24.01. Köln, Gloria
25.01. Hamburg, Markthalle
26.01. Berlin, Festsaal Kreuzberg
31.01. Leipzig, Conne Island
01.02. München, Hansa 39
02.02. Wiesbaden, Schlachthof
03.02. Münster, Skaters Palace

Der liebe und unheimlich talentierte Yellowknife ist zurück, welch eine Nachricht an diesem Tage! Sein neues Album Retain wird bereits am 21. September beim GHvC veröffentlicht, der erste Song daraus nennt sich A Saturday und schöner könnte kein Albumvorbote klingen. Außerdem geht dieser direkt ins Ohr, findet ihr nicht auch? Bestellt die Platte vor und dann können wir alle zusammen hibbelnd auf den Postboten warten. Deal? Deal! Und wenn ihr gerade dabei seid vorzubestellen, dann packt auch direkt ein Ticket für die Releaseshows in Hamburg und Berlin in den Warenkorb!

24.10. Hamburg, Astra Stube
25.10. Berlin, Monarch

Tickets und Album dort bestellen: Hier!

Außerdem sollte man sich auch Fortuna Ehrenfeld nicht entgehen lassen! Ich bin noch immer fasziniert von seinem Bühnenoutfit und bin mir sicher, dass es das gemütlichste und lässigste ist, was je ein Musiker auf der Bühne trug!

18.11. A-Wien, Rhiz Vienna
21.11. Nürnberg, club stereo
22.11. Jena, Rosenkeller e.V. Jena.
23.11. Leipzig, Moritzbastei
24.11. Dortmund, Rekorder
29.11. Paderborn, Wohlsein
04.12. Dresden, Ostpol
05.12. Berlin, Monarch Berlin
06.12. Kiel, MAX
07.12. Hamburg, Knust Hamburg (GHvC Weihnachtsfeier 2018)
08.12. Hannover, LUX – Concerts
09.12. Köln, Gebäude 9
01.09. Koblenz, Circus Maximus
06.10. Bocholt, Vogelhaus (Eintritt frei!)
25.10. Mannheim, Capitol Mannheim
14.11. Frankfurt, Oost Bar im 25hours Hotel The Goldman
15.11. München, Heppel & Ettlich
16.11. A-Graz, Autumn Leaves Festival
20.11. Regensburg, Kulturzentrum Alte Mälzerei

Tickets: Hier!

Was noch? Achja: Es gibt natürlich wieder eine ganz besondere Weihnachtsfeier im Hamburger Knust am 7. Dezember! Rettet das Datum, Freunde! Bisher bestätigt- Fortuna Ehrenfeld. Man darf gespannt sein, welche Musiker sich ebenfalls die Ehre geben werden! Kommt vorbei, trinkt Glühwein und lallt, singt, tanzt und habt einfach eine gute Zeit (wie Marcel Gein jetzt sagen würde)! Wir sehen uns!

Tickets: Hier!

Was bleibt mir noch zu sagen? Ganz viel LIEBE an das Grand Hotel van Cleef! Wäre ich damals nicht über euch gestolpert, dann würde ich heute bestimmt nur faden Techno und abgeranzten Hip Hop hören oder vielleicht sogar Schlager! Danke, dass es euch gibt und vielen Dank für die letzten 13 Jahre. Weiter geht’s! Internetherz!

 

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