Spanish Love Songs haben für mich eine DER Platten, wenn nicht sogar DIE Platte des Jahres 2018 veröffentlicht. Schmaltz. Ganz klar, dass ich mir deren Konzert letzten Sonntag in Trier nicht entgehen lassen konnte. Dann auch noch in Form einer Matinee. Grandios!
Als i-Tüpfelchen spielten zudem neben Stereokeys auch Ducking Punches als Opener!
Stereokeys. Ja, ich muss gestehen, die Band war mir bis dahin noch kein Begriff bzw hatte ich nur ein paar Tage zuvor reingehört und – das muss ich auch dazu sagen – war sofort hellauf begeistert. Catchy, eingängig, tanzbar, mitreißend, vertraut und authentisch, originell.
Als wir ankamen standen die 4 Jungs aus dem Sauerland bereits auf der Bühne. Kaum zu glauben, dass Stereokeys noch ganz am Anfang ihrer Karriere stehen. Erst seit April 2018 gibt´s ihre 6-trackige DIY-EP auf den bekannten Streaming Plattformen. Klick!
Ich bin Fan. Absolut. Trotz dem für Trier fast obligatorischen Halbkreis um die Bühne, sorgte die Band für einen eindrucksvollen Start und schien einige Herzen für sich gewonnen zu haben.
Für Ducking Punches wurde der Halbkreis schnell aufgelöst, stattdessen tummelten sich schon kurz bevor es losging zahlreiche Fans in den vorderen Reihen und warteten ungeduldig auf die Band aus der UK.
Die Jungs zeigten sich gut gelaunt und in bester Spiellaune. Vorne wurde es schon etwas enger, der Balkensaal im Exhaus war inzwischen gut gefüllt und das an einem Sonntag Nachmittag. Herrlich.
Eine zauberhübsche Setlist, die sowohl ältere wie auch aktuelle Titel beinhaltete. I Ruin Everything, God Damn Coward, It´s Been A Bad Few Weeks… – wobei Big Brown Pills From Lynn mit Abstand am lautstärksten gefeiert wurde.
Spanish Love Songs starteten smooth mit Nuevo und hauten anschließend mit Sequels, Remakes&Adaptations, The Boy That Considers His Haircut und Joana, In Five Acts gleich zu Beginn 3 Knaller-Hits raus. Die Temperatur im Balkensaal stieg an, das Publikum zeigte sich textsicher, die Band spielfreudig. Was für eine grandiose Kombi an diesem frühen Sonntagabend. Die Setliste war hauptsächlich mit Songs ihrer aktuellen Platte, Schmaltz, gefüllt. Einzige Ausnahme bildete Vermont, ein Track ihres ersten Albums, bei dem das Publikum sich, im Gegensatz zu gefühlt allen anderen Titeln, nicht ganz so textsicher zeigte.
Ein Sonntagnachmittag und -abend, den man in der Form gerne öfter verleben möchte.