Band: White Crane
Aus: Münster
EP: The Swaying Kids
Veröffentlichung: 02. November 2019
Anspieltipp: Alles. Punkt!
Hören: Bandcamp // Spotify
Kurz gesagt: Positiver Hirnspalter!
An allererster Stelle ein großes DANKE an Bernd von Tides! Ohne dich wäre ich wohl bestimmt nicht so schnell über White Crane gestolpert. Auf jeden Fall kann ich ohne zu lügen sagen, dass ich mich direkt beim ersten Hördurchgang unsterblich verliebt habe & ich sie bereits in meine Lieblingsbands- Liste aufgenommen habe. Mega gut! Bernd, wenn wir uns irgendwann begegnen sollten, geht das Bier oder was auch immer du haben möchtest auf mich, versprochen!
Zugegeben habe ich mich in diesem Jahr sehr schwer mit der Musik getan, mit dem Auseinandersetzen und dem Schreiben darüber- aus Gründen. & ich hätte tatsächlich geschworen, dass mich nichts mehr all zu sehr erreichen oder gar beeindrucken könnte…
…aber dann trudelte plötzlich die vor DIY strotzende Promomail herein, bei der ich natürlich nicht anders konnte als auf den eingefügten Link zu klicken. Was ich dann verspürte, war ein fast verschwundenes Gefühl: Glück und eine unfassbare innere Leichtigkeit. Ich meine, die EP umfasst gerade mal 4 (in Worten VIER) Songs, wo aber wirklich jeder einzelne so unfassbar stark und mitreißend ist, dass es mir tatsächlich noch immer die Sprache verschlägt.
Tschuldigung, aber wie soll man denn auch bitte Perfektion in Worte fassen? Kein getippter Satz kann dem gerecht werden, was dieser Band mit The Swaying Kids gelungen ist und das ist mein voller Ernst! Ich gehe auch so weit zu behaupten, dass eine regelrechte Sucht entsteht, so ähnlich wie damals, als es total IN war ein Jojo zu besitzen und sämtliche Tricks bis zum Umfallen zu üben und es fast unmöglich war, dieses kleine Ding aus den Händen zu legen und wirklich jede freie Minute, die man übrig hatte, darin zu investieren. Gott, das war eine schöne Zeit ohne diesen ganzen Smartphonewahn.
Die Songs berühren mich und ich kann noch nicht mal genau sagen warum das so ist. Weil mich die ungeheure warme und fesselnde Stimme von Sänger Hilmar beruhigt, abholt aber auf der anderen Seite auch aufkratzend, melancholisch beschwingt und ehrlich daherkommt? Weil die EP unfassbare Melodien enthält, die sich mit größter Wahrscheinlichkeit nie wieder aus dem Gehörgang rausspülen lassen werden? Weil es rundum einfach ausgezeichnet ist? Textlich wie auch musikalisch? Weil so viel Gefühl in wirklich jeder einzelnen Sekunde verströhmt wird? Weil man merkt, dass das ein Herzensprojekt ist und sich jeder der fünf Boys auf seine Art und Weise intensiv einbringt? Da ist Liebe und DIY im Spiel. Und was will man denn auch bitte mehr? Eben!
Dennoch gibt es an der EP einen dicken fetten Haken: Es ist kein Album, leider. Es ist einfach zu kurz und dabei hätte ich so sehr Lust auf vielvielviel mehr! Vielleicht ja mit der nächsten Veröffentlichung? Ich starte dafür auch liebend gerne eine Petition und Kram, ne! Aber mit dieser einzigen Kritik kann man doch sehr gut leben, oder? Wer natürlich mehr möchte, schaut sich einfach bei Bandcamp um, und kann sich dort mit Common Grounds (2017), good luck then, yours truly (2013) und weiteren Songs den nahenden Winter versüßen!
Wer auf EmoRockIndiebißchenPunk und zum Beispiel auf Bands wie Spanish Love Songs steht, ist bei White Crane genau an der richtigen Stelle! Gewaltige Hirnspaltung for free und das ist auch bitte POSITIV zu verstehen, ja? Ob Cyrano, Vertigo, Redemption Street oder Average Day Out– wenn mir jemand die Pistole auf die Brust setzen und mich zwingen würde, mich für meinen favorisierten Song zu entscheiden, dann würde ich sagen: Erschieß mich, denn solch eine Wahl ist mehr als unmöglich zu treffen, weil es keinen einzigen Lückenbüßer gibt. Ein Lied übertrifft das andere und dennoch würde keines davon auf Platz 2,3 und 4 abfallen- es sind alle wahre Sieger des Herzens.
Perfektion hat einen Namen: The Swaying Kids.
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